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Kaffeepause mit Andrea Scherz – Interview aus der NZZ Am Sontnag

Andrea Scherz wuchs in der Hotellerie auf; seine Eltern führten das «Gstaad Palace» in zweiter Generation. Er absolvierte die Hotelfachschule Lausanne, arbeitete für Hotels wie das «Savoy» in London, wurde dann zum General Manager des «Gstaad Palace».

Andrea Scherz

Der Hoteldirektor des Hotels Gstaad Palace reist nur in sauberen Autos und träumt insgeheim davon, ein James Bond zu sein. 

Erschienen in der NZZ am Sonntag Magazin am18.04.21 / Verfasst von Zuza Speckert. / Bild: Gstaad Palace


Was ist das Beste daran, wenn man wie Sie der General Manager des Hotels Gstaad Palace ist?

Es wird einem garantiert nie langweilig. Ich treffe viele interessante Menschen aus Wirtschaft, Politik, Film und Fernsehen.

Was treibt Sie an?

Mein Gastgeber-Gen und die Freude an meiner Arbeit. Es ist für mich tagtäglich ein Privileg, ein Wahrzeichen wie das «Gstaad Palace» weiterzuführen.

Was tun Sie am Morgen als Erstes?

Ich schaue auf mein Handy.

Was steht bei Ihnen immer im Kühlschrank?

Gruyère und eine Flasche Yvorne von Philippe Gex. 

Wem haben Sie zuletzt ein Kompliment gemacht? Wofür?

Meinem Team: für den Tatendrang und die Tapferkeit, mit welcher es unser Haus durch die Corona-Krise führt.

Neulich ein Kompliment bekommen? Wofür?

Von einem Manager bei Ferrari für die gute Zusammenarbeit.

Ihr persönliches Stilmerkmal?

Immer ein Einstecktuch im Sakko.

Ein neuer Ort, den Sie in den letzten 12 Monaten entdeckt haben?

Das Ciernes-Picat-Tal oberhalb von Rougemont, unweit von Gstaad. Ein Tal, das ganz anders ist als der Rest unserer Region.

Ihr aktuelles Projekt?

Zusammen mit Hotelier-Kollegen wollen wir regionale Produkte fördern. Kalbfleisch aus Gstaad, Urkartoffeln aus Jaun.

Haben Sie eine gute Beziehung zum Spiegel?

Ja, eine sehr gute sogar. Denn ich kann gut über mich selbst lachen.

Haben Sie ein Reiseritual?

Ich reise immer in einem sauberen Auto.

Ihr Lieblingsmuseum?
Das Imperial War Museum in Duxford, England.

Wenn Sie viel Zeit hätten: Was würden Sie anpacken?

Meine Freizeit. Die liegt meistens brach und müsste noch organisiert werden.

Wofür sind Sie dankbar?

Meine Gesundheit und das Privileg, in Gstaad leben zu dürfen.

Was zu verlieren wäre für Sie das Schlimmste?
Meine Gesundheit.

Wofür geben Sie unnötig viel Geld aus?

Autos mit Sammlerwert – vermutlich das Kind im Mann.

Welchem Genussmittel sind Sie zugetan?

Zigarren.

Was, würden Sie sagen, können Sie besonders gut?

Man sagt über mich, dass ich immer die Ruhe bewahre und stets das Positive sehe.

Ein Rat, den Sie Ihrem zwanzigjährigen Selbst geben würden?

Lebe dein Leben und sorge dich nicht, was andere über dich denken.

Was ist Ihnen völlig egal?

Egal ist mir nichts. Aber gewisse Dinge lasse ich einfach passieren – nach dem Motto: linkes Ohr rein, rechtes Ohr raus.

Ein Lebensprinzip?

Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück.

Was macht eine Person schön?

Schönheit hat für mich viel mit Ausstrahlung zu tun. 

Welche Zwänge oder Ticks haben Sie?

Ordnung muss sein. Wer an der Réception sein Handwerk gelernt hat und im Schweizer Militär war, der weiss: Es muss stets alles perfekt aufgeräumt sein.

Wovor fürchten Sie sich am meisten?

Vor Schlangen.

Worauf sind Sie am stolzesten?

Dass wir eines der allerletzten inhabergeführten Fünfsternehäuser der Schweiz sind.

Ihre grösste Niederlage?

Meine geschiedene Ehe. ​​​​​​​

Ein Moment, der Ihr Leben verändert hat?

Die bestandene Fahrprüfung.

Welches Problem, das Sie früher hatten, haben Sie heute nicht mehr?

Ich hatte als Kind zu kurze Wadenmuskeln. Mit viel Training und Willen konnte ich sie auf die richtige Länge strecken.

Was würden Sie tun, wenn es keine Angst gäbe?

Ich glaube, ich würde Spion werden. Vielleicht auch, weil ich mit James Bond, Roger Moore, schon als Kind «iisebähnle» durfte.

Woran glauben Sie, woran Sie früher nicht geglaubt haben?

An das Resonanzgesetz aus der Psychologie.

Was meinen Sie: An welcher Weggabelung im Leben befinden Sie sich gerade?

In nicht allzu ferner Zeit muss ich die Nachfolge für das «Gstaad Palace» in Angriff nehmen. Ein kleiner Vorteil: Meine Kinder zeigen Interesse.

Ihre Traum-Gästeliste für ein Abendessen?

Maximal fünf Leute! Leonardo da Vinci, Howard Hughes, Robert Steffen (Gründer des «Gstaad Palace»), Winston Churchill und Dalai Lama (den ich schon live treffen durfte).

Warum sind Ihre Freunde Ihre Freunde?

Weil ihnen Andrea wichtiger ist als Scherz.


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