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Tulpenliebe & Pflege

Eine der grössten und bekanntesten Gattungen unter den Zwiebelpflanzen ist die Tulpe. Jeder kennt sie, die meisten lieben sie und als Frühjahrsblüher ist sie im Garten genauso beliebt wie als Schnittblume in der Vase. Der Name leitet sich vom persischen Begriff „toliban“ ab, dessen Bedeutung sinngemäss Turban ist. Vergleichbar mit der Tulpenblüte ist die Kopfbedeckung das oberste und prunkvollste Merkmal einer Persönlichkeit. 

Blütezeit der Tulpen

Bereits im März blühen die ersten Tulpen (Tulipa) im Garten. Dank der Vielzahl an Tulpensorten zieht sich die Blütezeit lange hin. Das Schauspiel lässt sich bis in den Mai verfolgen. Spät blühende Tulpen erstrahlen sogar bis Anfang Juni in voller Pracht. Die beliebten Blumen setzen bunte Farbtupfer in rot, rosa, weiss, orange oder gelb – einige Sorten blühen sogar schwarz. Die meisten Tulpen erreichen eine Wuchshöhe von 25 bis 35 Zentimetern. Für die Blütezeit gibt es eine Merkformel: Je grösser und üppiger die Blüten sind, desto später öffnen sie sich. Den Anfang machen vor allem die kleineren, dafür kräftig gefärbten Wildtulpen. Für die gefüllten und grossen Blüten von Papageientulpen braucht es dann mehr Zeit, bis sie sich entwickelt haben.

 

Wann pflanzt man Tulpenzwiebeln?

Gepflanzt werden die Blumenzwiebeln im Herbst, am besten zwischen Mitte November und dem Nikolaustag. Die Winterkälte macht den Zwiebeln nichts aus. Ganz im Gegenteil: Die ersten Fröste im Spätherbst töten Schädlinge im Boden ab, sodass sich die Tulpen gesund entwickeln können. Wer das Anpflanzen in dieser Zeit verpasst hat, kann im Frühjahr auch vorgetriebene Tulpen kaufen und in den Balkonkasten oder den Garten setzen. Die Tulpenzwiebeln dürfen aber nicht komplett eingegraben werden. Noch rund zwei Zentimeter müssen aus der Erde schauen.

 

Der richtige Standort für Tulpen

Die Pflege von Tulpen ist recht einfach: Die Pflanzen stellen keine grossen Ansprüche an den Standort und die Bodenverhältnisse. Am besten gedeihen Tulpen auf durchlässigen Böden. Sind diese nicht vorhanden, können Sie den Boden mit etwas Sand mischen. So stehen die Zwiebeln nicht zu nass und die Gefahr von Fäulnis ist gebannt. Tulpen bevorzugen einen sonnigen Standort. Dieser bietet ihnen auch im Sommer gute Bedingungen zum Ausreifen der Zwiebeln. Das ist für die Tulpenblüte im folgenden Jahr wichtig. Etwas Windschutz sollte der Platz hergeben, ansonsten biegen sich die schönen Blütenschäfte um und die Pflanzen verlieren ihre Anmutung.

 

Pflege: Düngen und Giessen

Tulpen halten sich länger und prächtiger im Garten, wenn sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind. Daher sollten Sie ihnen kurz nach ihrem Austreten aus dem Boden Dünger geben – am besten, wenn sie drei bis vier Zentimeter aus der Erde herausschauen. Auf jeden Fall aber vor der Blüte. Gut geeignet ist ein sogenannter Volldünger, der aber nicht zu viel Stickstoff enthalten darf. Ein Tomatendünger zum Beispiel ist ideal. Viele Menschen sind überrascht, dass Blumenzwiebeln gedüngt werden müssen, doch sie legen ihre Blüten für das kommende Jahr schon sehr, sehr früh an und benötigen deshalb schon für die nächste Saison Nährstoffe. Wenn die Tulpen verblüht sind, können Sie die Versorgung mit Dünger wieder einstellen. Tulpen mögen ausreichend Wasser: Während der Blütezeit sollten Sie die Tulpe regelmässig giessen, damit die Erde feucht bleibt.

Tulpen vermehren sich nach der Blüte

Tulpen vermehren sich über Tochterzwiebeln. Diese bilden sich nach der Blüte. Damit sich die Tochterzwiebeln gut entwickeln können, sollten Sie die Tulpenblätter erst entfernen, wenn sie verwelkt sind. Um die Pflanze zusätzlich beim Bilden von Tochterzwiebeln zu unterstützen, sollten Sie verwelkte Blüten sofort entfernen. So stecken die Tulpen keine Kraft in das Bilden von Samenkapseln. Zeigen sich die Frühlingsblumen im nächsten Jahr gar nicht, können hungrige Nager im Spiel gewesen sein. Wühlmäuse schätzen Tulpenzwiebeln als willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Setzen Sie die Tulpen in kleine Drahtkörbchen, haben die scharfen Zähne jedoch keine Chance.

 

Tulpenzwiebeln überwintern

Empfindliche Tulpensorten sollten Sie nach der Blüte ausgraben und die Blumenzwiebeln samt Blätter in einer Holzkiste an einem trockenen Ort lagern. Dies empfiehlt sich besonders, wenn die Erde im Sommer schlecht trocknet und somit Fäulnisgefahr besteht. Ausserdem machen Sie auf diese Art natürlich Platz für Sommerblüher. Im Herbst werden die Blumenzwiebeln dann wieder in die Erde gebracht. Wer seine Tulpen in der Erde lässt, sollte keine einjährigen Sommerblumen dazu pflanzen, die regelmässig gegossen werden. Denn Nässe schätzen die Zwiebeln nach der Blüte gar nicht. Trockenheit ist wichtig für das Überleben der Tulpenzwiebeln. Setzen Sie Ihre Tulpen besser zwischen Stauden und Sträucher.

 

Wie lange halten Tulpen in der Vase?

Wer keinen Garten hat, arrangiert einen Tulpenstrauss in der Vase – und hat bei richtiger Pflege bis zu zwei Wochen Freude daran. Schneiden Sie die Stiele der Tulpen dafür am besten mit einem scharfen Messer leicht schräg an. Dieser Schnitt öffnet zahlreiche Gefässe, sodass Blätter und Blüten optimal mit Wasser versorgt werden. Der Wasserstand in der Vase sollte nur wenige Zentimeter betragen. Tulpen wachsen in der Vase weiter, denn sie strecken ihre Pflanzenzellen in die Länge. In hohen Vasen wachsen die Tulpen gerade, in niedrigen oder Kugelvasen tanzen die Tulpen ausdrucksvoll aus der Reihe. Das Wasser in einer Vase mit Tulpen sollten Sie zudem nie vollständig wechseln, sondern immer nur wieder auffüllen. Denn bekommen die Tulpen komplett frisches Wasser, wirkt das zwar wie ein Energieschub. Die Pflanzen wachsen rascher, blühen stärker, verblühen damit aber auch schneller. Dabei fällt auf, dass die schönen Blütenköpfe teilweise über den Vasenrand bis zum Boden hängen. Obwohl sie im Wasser stehen, erleiden sie Wassermangel. Um sie wieder auferstehen zu lassen, werden die Blütenstiele an ihrem Ende schräg angeschnitten. Dieser kleine Eingriff öffnet die Wasserbahnen und das das Wasser gelangt wieder in die Blütenköpfe. Wird das Wasser hingegen nur nachgefüllt, bleibt der Nährstoffgehalt in der Vase konstant. So haben Sie länger etwas von dem Strauss. Beim Platzieren der Tulpen gibt es einiges zu beachten. Stellen Sie die Vase nicht in die Nähe einer Schale mit Äpfeln, Pfirsichen oder Bananen, denn sonst welken die Blumen deutlich schneller. Der Grund dafür ist das Reifegas Ethylen, das Obst verströmt. Dieses Gas kann auch bei Blumen den Prozess der Alterung beschleunigen. Ausserdem mögen es Tulpen in der Vase kühl. Somit ist klar: Direkt neben der Heizung oder auf der Fensterbank mit direkter Sonneneinstrahlung ist es für die Schnittblumen zu warm. Diese Standorte sind für ihre Haltbarkeit nicht ideal.


Unsere Reisen zur Tulpenblüte 2021

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