Rotterdam – wo Holland seinen «Tiefpunkt» erreicht

Geschützt von Deichen, liegt fast das ganze Rotterdamer Stadtgebiet unter dem Meeresspiegel. Der Tiefpunkt ist in Nieuwerkerk mit 6,74 Meter u. M. erreicht. Damit das Niveau des Grundwasserspiegels nicht über jenes der Stadt ansteigt, wird Rotterdam permanent durch Pumpen entwässert. Topografisch liegt Rotterdam in den Niederlanden also ganz unten. Doch in Sachen Moderne Kunst, Architektur und Innovationsgeist gibt die Hafenstadt eindeutig den Takt vor

20. Dezember 2021

1 – Die Erasmus-Brücke verbindet das Zentrum mit dem neuen Stadtteil Kop van Zuid, benannt nach dem grossen Philosophen Erasmus von Rotterdam. Wegen ihres angewinkelten 139 Meter hohen Pylons wird sie auch «De Zwaan» (der Schwan) genannt. Das 802 Meter lange Bauwerk ist die letzte Brücke bevor der Strom am Rhein-Maas-Delta in die Nordsee mündet. Architektur: Ben Van Berkel und Caroline Bos (eröffnet 1996)

2 – De Rotterdam, «die vertikale Stadt» des Stararchitekten Rem Koolhaas. Wie aufeinander gestapelte Schiffscontainer wirkt der Gebäudekomplex. Seine Nutzfläche ist so gross ist wie ein Fussballfeld, mit Wohnungen, Büros, Restaurants und einem Hotel auf 44 Stockwerken – das grösste Gebäude der Niederlande. Architektur: Rem Kohlhaas (2013)

3 – Die Markthalle. Über den Marktständen spannt sich ein 40 Meter hoher Bogenbau mit Apartments. Das Innere des Bogens ist eine echte Attraktion: wer hochschaut, sieht riesige Schmetterlinge, Früchte und Blumen. Architektur: Winy Maas, Jacob van Rijs und Nathalie de Vries, MVRDV (2014)

4 – Der Dakpark liegt im Rotterdamer Westen – eine grüne Oase auf 1,2 Kilometer Länge, angelegt auf den Dächern von Grossflächen-Geschäften. Hier wird experimentiert, gepflanzt, gehegt und geerntet. Gemüse, Obst und Kräuter – die grösste Dachfarm Europas. Architektur: Binder Groenprojecten & Zones Urbaines Sensibles (2012)

5 – Kunstdepot Boijmans Van Beuningen. Am 7. November eröffnet und seither in aller Munde: Wie eine silbern glänzende Zuckerdose wirkt der neuste Coup des Rotterdamer Architekturbüros MVRDV. Einfach spektakulär, das erste öffentliche Kunst-Schaulager der Welt. Vom Erdgeschoss hat man das Gefühl, in die Zukunft zu blicken. Gläserne Treppen kreuzen sich, führen endlos steil in die Höhe, dazwischen gleiten transparente Aufzüge nach oben, vorbei an Glasvitrinen mit magisch anmutenden Kunstobjekten. Auf sechs Stockwerken lagern über 150'000 Kunstschätze dieser Welt. Gemälde von Bruegel, Rembrandt, Picasso, Beckmann und Van Gogh, eine frühe Skulptur von Christo und Jeanne-Claude, Thonet-Stühle, Textilien aus aller Welt. Die Restaurierungswerkstätten gleichen Hightech-Laboren. Hier kann man den Fachleuten bei der Arbeit zusehen. Die Fassade ist mit riesigen Spiegeln verkleidet, sie verdoppeln das Grün des umliegenden Parks. Und auf dem kreisrunden Flachdach: ein kleiner Birkenwald. Architekturbüro MVRDV (2021)


Rotterdam erleben: Architektur-Mekka und Blue City

Streifzüge durch die Architektur-Welt Rotterdams. Nach dem entsetzlichen Luft-Angriff 1940 lag die Innenstadt in Trümmern. Rotterdam erfand sich neu – und wurde zur Metropole der Moderne, eine Wallfahrtsstätte von Architekturbegeisterten aus aller Welt. Auf einem Rundgang erschliesst Ihr Guide Ihnen die Welt der Rotterdamer Baukunst.

 

Ein Öko-Labor der Ideen. Im ehemaligen Karibik-Spassbad «Tropicana» tüfteln 30 junge Unternehmerinnen und Unternehmer an der Wirtschaft der Zukunft. Schnuppern Sie rein – bei einer faszinierenden Führung durch Blue City.


Da will ich hin!

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