Es sind im Moment keine aktiven Elemente in diesem Reise SuperBlock erfasst.
Südamerika

Guyana

Offizieller Name des Staates

Kooperative Republik Guyana.

Hauptstadt

Georgetown.

Geographie

Guyana liegt im Nordosten Südamerikas und grenzt im Nordwesten an Venezuela, im Osten an Suriname und im Süden und Südwesten an Brasilien. Im Nordosten bildet der Atlantik eine natürliche Grenze. »Guiana« (ursprüngliche Schreibweise) bedeutet »Land der vielen Wasser«; der Name ist treffend, da das Land von über 1600 km schiffbaren Wasserwegen durchzogen ist. Die Kaieteur-Wasserfälle am Potaro-Fluss sind fünfmal so hoch wie die Niagara-Fälle. Das Landesinnere besteht aus Hochländern wie dem Rupununi-Gebirge an der venezolanischen Grenze oder dem Kanaku-Gebirge im äußersten Südwesten und dichtem Regenwald, der 85% des Landes bedeckt. Am schmalen, 322 km langen Küstenstrich werden Reis und Zucker angebaut. Hier lebt die Mehrheit der Bevölkerung; etwa 25% der Bevölkerung lebt in Georgetown.

Regierung

Präsidialrepublik (im Commonwealth) seit 1980. Verfassung von 1980. Einkammerparlament (National Assembly) mit 68 Mitgliedern, davon werden 65 direkt gewählt, Wahl alle 5 Jahre. Unabhängig seit 1966 (ehemalige britische Kolonie).

Staatsoberhaupt

Irfaan Ali, seit August 2020.

Regierungschef

Mark Phillips, seit August 2020.

Elektrizität

110 V und 220 V, 50 und 60 Hz.

Zeitzone

Die Attraktionen Guyanas reichen von Häusern, die in der Hauptstadt Georgetown im 19. Jahrhundert auf Stelzen gebaut wurden bis hin zu den Erfurcht gebietenden Kaieteur Falls am Potaro-Fluss – Wasserfällen, die fünfmal so hoch wie die nordamerikanischen Niagarafälle sind. Guyanas Mischung aus Dschungel, Stränden, Savanne und Flüssen ziehen vor allem Abenteuer-Touristen an, die hier campen, wandern und fischen wollen und mit ganz viel Glück einen Jaguar zu Gesicht bekommen. Die ersten Europäer, die hier im Jahr 1616 landeten, waren die Niederländer, die ihre Macht bis zum Ende des 18. Jahrhunderts behaupteten. Während der napoleonischen Kriege wechselten die Niederländer, Briten und Franzosen mehrmals die Macht über Guyana. Am Ende, nach dem Sieg über Napoleon 1815, behielt Großbritannien die Oberhand und Guyana wurde zu Britisch-Guyana, ein Status, den es bis zu seiner Unabhängigkeit 1996 beibehielt. Nach der Abschaffung der Sklaverei importierten Plantagenbesitzer Arbeiter aus Indien, die noch heute die größte ethnische Gruppe in Guyana sind. Die meisten leben in landwirtschaftlich geprägten Gegenden, besonders um Demerara. Andere Einwanderer kamen aus den Amerikas, Europa (vor allem aus Portugal, Großbritannien und den Niederlanden) und aus China.  

Anreise mit dem Flugzeug

Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gibt es keine Nonstop-Flüge nach Guyana. In Kooperation mit American Airlines (AA) fliegen Lufthansa (LH) ab München und Frankfurt/M., Austrian (OS) ab Wien und Swiss (LX) ab Genf via New York nach Georgetown. Swiss (LX) bietet sowohl in Kooperation mit Singapore Airlines (SQ) als auch Jetstar Asia Airways (3K) Flüge von Zürich nach Georgetown über Singapur an. Qatar Airways (QR) fliegt von Zürich über Doha nach Georgetown. American Airlines (AA) verbindet nonstop Miami und New York mit Georgetowon; Caribbean Airlines (BW) fliegt nonstop ab New York.

Flugzeiten

Frankfurt/M. - Georgetown: 18 Std. 50 Min.; Wien - Georgetown: 18 Std. 50 Min.; Zürich - Georgetown: 14 Std. 40 Min.

Ausreisegebühr

Ca. 25 € (6.000 G$). Davon befreit sind Transitreisende, die sich nicht länger als 48 Stunden im Land aufhalten sowie Kinder unter 7 Jahren.  

Anreise mit dem Pkw

Von Boa Vista (Brasilien) führt eine Straße nach Lethem und über Kurupukari nach Georgetown; für diese Strecke sind Fahrzeuge mit Allradantrieb erforderlich (Fahrtzeit: mindestens 12 Std.). Paramaribo (Suriname) ist durch eine Küstenstraße, die eine Fährstrecke enthält, mit Georgetown verbunden. Fernbusse: Derzeit gibt es keinen grenzüberschreitenden Busverkehr. Von Boa Vista (Brasilien) fahren täglich Busse nach Bonfim, an der Grenze nach Guyana, die man zu Fuß überquert. In Guyana geht es mit dem Taxi weiter nach Lethem, von wo aus regelmäßig Busse nach Georgetown fahren. Maut: U.a. sind die Demerara Harbour Brücke in Georgetown und die Brücke bei Linden gebührenpflichtig. Unterlagen: Während der ersten 60 Tage nach Ankunft in Guyana ist Touristen das Fahren eines Kfz mit ihrem nationalen Führerschein gestattet. Das Führen eines Kfz ist in Guyana ab 60 Tagen nach Ankunft nur mit einem guyanischen Führerschein erlaubt, der gegen Vorlage des gültigen nationalen Führerscheins und falls erforderlich mit dessen Übersetzung ins Englische erworben werden kann.    

Anreise mit der Bahn

In Guyana verkehren keine Passagierzüge.  

Anreise mit dem Schiff

Zahlreiche Schoner, die sich nicht immer an Fahrpläne halten, verkehren zwischen den Karibikinseln und Guyana. Einzelheiten vor Ort.

Fähranbieter

Es gibt eine Fährverbindung über den Courantyne-Fluss zwischen Suriname und Guyana (man sollte nur die Fähre benutzen - Wassertaxis sind für Touristen illegal).  

Unterwegs mit dem Flugzeug

Charterfluglinien wie Trans Guyana Airways und Air Guyana führen Charterflüge zu einer Vielzahl von Orten im ganzen Land und zu den Inseln durch. Weitere Informationen vor Ort. Flughäfen, die für den Regionalflugverkehr genutzt werden, befinden sich in Ogle (Ogle Internationaler Flughafen (OGL)) an der Ostküste von Demerara sowie in Timehri (Cheddi Jagan International Airport (GEO)).  

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Das Straßennetz hat eine Länge von ca. 8.000 km, wovon ca. 500 km asphaltiert sind. Da Guyana viele Flüsse hat, ist man schon wenige Kilometer außerhalb von Georgetown auf Fähren angewiesen. U.a. setzt man von Vreed en Hoop mit der Fähre über den Río Demerara nach Georgetown über, und auf der Strecke New Amsterdam nach Crabwood Creek überquert man den Río Berbice. Maut: Verschiedene Brücken sind gebührenpflichtig; u.a. sind dies die Demerara Harbour Brücke und die Brücke bei Linden. Tankstellen sind ausreichend vorhanden.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

l

Zustand der Straßen

Eine asphaltierte Straße führt entlang der Küste von Charity über Georgetown bis nach Springlands an der Grenze zu Suriname. Gut befahrbar sind auch die Straßen nach Linden und die zur brasilianischen Grenze. Für die übrigen Straßen empfehlen sich Fahrzeuge mit Allradantrieb. Wegen schlechter Straßenverhältnisse und streunender Tiere wird zu Vorsicht geraten; von Nachtfahrten sollte man generell absehen.

Autovermietung

Mietwägen sind in Georgetown am Flughafen und in der Stadt erhältlich; auch mit Chauffeur. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein.

Taxi

Taxis sind ausreichend vorhanden und besonders nachts empfehlenswert. In den Städten gilt ein Einheitstarif; für Langstrecken und Nachtfahrten werden Zuschläge erhoben. Der Fahrpreis sollte vor Fahrtbeginn vereinbart werden. Üblich sind 10% Trinkgeld.

Reisebus

Kleinbusse verkehren regelmäßig auf festen Strecken in den Städten und deren Umgebung. Die Busse können an der Straße angehalten werden und halten an beliebigen Stellen zum Ausstieg. Auch ganze Busse können günstig gemietet werden.

Vorschriften

Geschwindigkeitsbeschränkungen: - innerorts: 50 km/h; - außerorts: 80-100 km/h.

Pannenhilfsdienst

Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76. Bei Pannen oder Unfällen mit dem Mietwagen ist zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.

Dokumentation

Während der ersten 60 Tage nach Ankunft in Guyana ist Touristen das Fahren eines Kfz mit ihrem nationalen Führerschein gestattet. Das Führen eines Kfz ist in Guyana ab 60 Tagen nach Ankunft nur mit einem guyanischen Führerschein erlaubt, der gegen Vorlage des gültigen nationalen Führerscheins und falls erforderlich mit dessen Übersetzung ins Englische erworben werden kann.  

Unterwegs in der Stadt

Georgetowns Stabroek-Markt ist der Busbahnhof für Minibusse. Die Busse fahren ganztags und sind oft überfüllt. Die Stadt kann aber auch gut zu Fuß erkundet werden.  

Vor Ort unterwegs mit der Bahn

In Guyana verkehren keine Passagierzüge.  

Unterwegs mit dem Schiff

Es gibt über 1.000 km schiffbare Wasserwege; die wichtigsten sind der Río Essequibo, der Río Potaro, der Río Demerara und der Río Berbice. Staatliche Schiffe verkehren auf den Flüssen Río Essequibo und Río Berbice; die Verbindungen sind jedoch unregelmäßig, da Überschwemmungen und Stromschnellen den Schiffsverkehr häufig behindern. Von Georgetown laufen Küstenfähren mehrere Häfen im Norden an. Kleinere Boote verkehren zwischen weiteren Ortschaften.  

Nationalitäten

Reisepass erforderlich Visum erforderlich Rückreiseticket erforderlich
Türkei Ja Ja Ja
Andere EU-Länder Ja 1 Ja
Schweiz Ja Nein Ja
Österreich Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.

Visainformationen

Allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen, sofern sie ein Rück- oder Weiterreiseticket und ausreichende Geldmittel für die Dauer des Aufenthaltes besitzen: EU-Länder und Schweiz ([1] Ausnahmen: Visumpflicht besteht für Staatsangehörige von Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern). Hinweis: Österreicher benötigen prinzipiell kein Visum. Da es bei der Durchreise über Miami und Port-au-Prince aber zu Zurückweisungen von Reisenden ohne Visum gekommen ist, wird dennoch ein Visum empfohlen.

Kosten

Die aktuellen Visumgebühren sind auf Anfrage bei den zuständigen diplomatischen Vertretungen erhältlich.

Visaarten und Kosten

Touristen- und Geschäftsvisa.

Gültigkeit

3 Monate ab Ausstellungsdatum. Aufenthaltsdauer und Verlängerung im Ermessen der Einreisebehörde.

Transit

Ansonsten visumpflichtige Transitreisende, die mit dem nächsten Anschluss innerhalb von 7 Std. weiterfliegen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum. (Wenn damit gerechnet werden muss, dass der Aufenthalt länger als 7 Std. dauert, muss vorher ein Transitvisum eingeholt werden). Achtung: Staatsangehörige mancher Länder sind hiervon ausgenommen und benötigen in jedem Fall ein Transitvisum, darunter Bulgarien, Polen, Rumänien und Ungarn. Bürger der Slowakischen und der Tschechischen Republik können ein Transitvisum bei der Ankunft erhalten, wenn sie durch ihre Fluggesellschaften vorher angemeldet wurden. Anträge sollten mindestens 6 Wochen vor Reiseantritt bei der Konsularabteilung der Botschaft (s. Kontaktadressen) eingereicht werden.

Antrag erforderlich

(a) 3 Antragsformulare. (b) 3 Passfotos. (c) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig ist. (d) Nachweis ausreichender Geldmittel für die Dauer des Aufenthalts. (e) Kopie aller Reiseunterlagen (Geplanter Reiseverlauf, Flugtickets, Hotelbuchung, etc.). (f) Gebühr (in bar bei Antragstellung oder per Überweisung). Geschäftsvisum zusätzlich: (g) Firmenschreiben oder Einladung einer in Guyana registrierten Firma. Besuchsreisen zusätzlich: (h) Einladung des Gastgebers. Der postalischen Antragstellung sollte ein adressierter Einschreiben-Rückumschlag und der Zahlungsbeleg der Gebühren beigelegt werden.

Temporärer Wohnsitz

Anfragen an das Innenministerium.

Bearbeitungsdauer

Bis zu einem Monat.

Nachweis ausreichender Geldmittel

Ausländer müssen über ausreichende Geldmittel verfügen.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Eigener Reisepass. Schweizer: Eigener Reisepass. Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Achtung: Reist ein Kind nur mit einem Elternteil, müssen bestimmte Dokumente wie eine amtlich beglaubigte Einverständniserklärung des anderen Elternteils vorgelegt werden. Allein reisende Minderjährige sollten eine amtlich beglaubigte Einverständniserklärung der Eltern/Sorgeberechtigten mitführen.

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.

Visainformationen

Allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen, sofern sie ein Rück- oder Weiterreiseticket und ausreichende Geldmittel für die Dauer des Aufenthaltes besitzen: EU-Länder und Schweiz ([1] Ausnahmen: Visumpflicht besteht für Staatsangehörige von Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern). Hinweis: Österreicher benötigen prinzipiell kein Visum. Da es bei der Durchreise über Miami und Port-au-Prince aber zu Zurückweisungen von Reisenden ohne Visum gekommen ist, wird dennoch ein Visum empfohlen.

Impfungen

Impfung benötigt Beleg erforderlich
Essen & Trinken 5 -
Malaria 4 -
Typhus & Polio 3 -
Cholera 2
Gelbfieber 1

Übersicht

Aufgrund der sehr schlechten medizinischen Versorgung sollte unbedingt vor Reiseantritt eine Auslandsreise-Krankenversicherung abgeschlossen werden, die einen Rücktransport im Notfall mit einschließt. Die Krankenhausbehandlung ist in Georgetown kostenlos, Ärzte verlangen jedoch ein Honorar. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die älter als ein Jahr sind und innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete oder aus einem der folgenden afrikanischen Ländern einreisen wollen: Angola, Benin, Burkina Faso, Burundi, Côte d'Ivoire, Gabun, Gambia, Ghana, Guatemala, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kenia, Kongo (Rep.), Kongo (Dem. Rep.), Liberia, Mali, Niger, Nigeria, Ruanda, São Tomé & Principe, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Tansania, Togo, Tschad, Uganda und Zentralafrikanische Republik. Eine Impfbescheinigung wird auch bei der Einreise aus den folgenden mittel- und südamerikanischen Ländern benötigt: Belize, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Französisch Guayana, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama, Peru, Surinam, Venezuela. Ausgenommen sind Transit-Passagiere in Guyana. Unabhängig von den Einreisebestimmungen ist eine Gelbfieber-Impfung medizinisch unbedingt ratsam. [2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch, v.a. in den Regionen Barina/Waini und Pomeroon/Supenaam. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Abweichend von den offiziellen Bestimmungen kann gelegentlich eine Choleraimpfung verlangt werden, insbesondere bei Ankunft aus einem Land mit Cholera bzw. bei Einreise außerhalb der internationalen Flughäfen. [3] Typhus kann vorkommen, Poliomyelitis kommt nicht vor. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen. [4] Malariaschutz ganzjährig in allen Landesteilen, besonders im Landesinnern, erforderlich. Ein ganzjährig hohes Risiko besteht in den Regionen Barima-Waini, Supenaam, Cuyuni-Mazaruni, Potaro-Siparuni, Upper Takutu-Upper Essequibo, ein mittleres Risiko in den Regionen Essequibo-Islands-West-Damara, Pomeroon, Demerara-Mahaica, Mahaica-Berbice, East Berbice-Corentyne, Upper Demerara und Berbice, ein geringes Risiko in Georgetown und Neu Amsterdam. Die gefährlichere Form Plasmodium falciparum (ca. 30 %) soll stark chloroquinresistent sein. Empfehlung: Mückenschutz und Notfallmedikation. [5] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Das Leitungswasser in Guyana ist als Trinkwasser nicht geeignet. Es wird daher abgefülltes Wasser empfohlen, welches überall erhältlich ist. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist außerhalb der Stadtgebiete nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Der Genuss von einheimischen Milchprodukten aus ungekochter Milch sollte vermieden werden. Reisende sollten unbedingt auf besondere Hygienemaßnahmen vor Verzehr von Obst, Gemüse und Fleisch sowie Fisch und Meeresfrüchten achten. Vor dem Verzehr von Fischen und Meeresfrüchten, die als Delikatessen in Speiserestaurants angeboten werden, ist wegen möglicher Algenvergiftung Vorsicht geboten.

Andere Risiken

Chagas-Erkrankungen, die durch Raubwanzen herbeigeführt werden, treten sporadisch auf. Reisenden, die in einfachen Hütten und im Freien übernachten, empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen. Es treten Chikungunya-Erkrankungen auf. Das Chikungunya-Virus wird von Mücken übertragen. Reisenden wird empfohlen, sich gegen Mückenstiche zu schützen. Eine Impfung gegen Chikungunya existiert nicht. Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. 2023 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Fallzahlen. Ein sorgfältiger Mückenschutz ist ganzjährig angebracht. Ggf. empfiehlt sich eine Impfung gegen Dengue-Fieber. Ebenfalls landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen. Hepatitis A kommt vor, Hepatitis B ist hochendemisch. Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen, bei Langzeitaufenthalten und bei Kindern und Jugendlichen auch gegen Hepatitis B. HIV/Aids ist weit verbreitet und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen. Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.

Währung

1 Guyana-Dollar = 100 Cents. Währungskürzel: G$, GYD (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 5000, 1000, 500, 100 und 20 G$; Münzen sind im Wert von 10, 5 und 1 G$ im Umlauf. US-Dollar werden häufig akzeptiert.

Kreditkarten

Die gängigsten Kreditkarten, vor allem Visa und Mastercard, werden in größeren Hotels, Banken, Reisebüros, größeren Geschäften und Restaurants akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.  

Geldautomaten

Bankkarten   Mit bestimmten Kreditkarten und Pinnummer kann an einigen Geldautomaten Geld abgehoben werden. Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann in Guyana an wenigen Geldautomaten mit dem Cirrus- oder Maestro-Symbol genutzt werden. Zur Sicherheit sollten Reisende stets über eine alternative Geldversorgung wie zum Beispiel Bargeld verfügen. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.   Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben.   Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck.   Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.  Geldautomaten sind meist nur in Georgetown, New Amsterdam und Bartica zu finden. 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in Guyana in Georgetown und in Bartica in Banken eingelöst werden.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr (Abweichungen sind möglich).

Devisenbestimmungen

Keine Beschränkungen für die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung. Keine Beschränkungen bei der Einfuhr von Fremdwährungen, Deklarationspflicht. Ausfuhr von Fremdwährungen bis in Höhe der bei der Einreise deklarierten Beträge abzüglich der Umtauschbeträge.

Geldwechsel

Cambios sind die lizensierten Wechselstuben. Man sollte die Quittung zum Rücktausch am Ende der Reise aufbewahren. Nur wenige Bankautomaten akzeptieren ausländischen Kreditkarten, hier ist der Wechselkurs jedoch günstiger als beim normalen Geldwechsel.

Währungen

Code Symbol Wechselkurse (ohne Gewähr)
GYD G$ 1 EUR = 214.86 G$
1 CHF = 255.83 G$
1 USD = 206.62 G$

Überblick

Amtssprache ist Englisch. Daneben werden Hindi und Urdu sowie indianische Sprachen gesprochen.

01.01.2024 Neujahr

23.02.2024 Tag der Republik (Mashramani)

29.03.2024 Karfreitag

01.04.2024 Ostermontag

01.05.2024 Tag der Arbeit

05.05.2024 Ankunftstag der Inder

26.05.2024 Unabhängigkeitstag

01.07.2024 CARICOM-Tag

01.08.2024 Tag der Emanzipation

25.12.2024 Weihnachten

(a) Hinduistische Feste werden nach dem Mondkalender bestimmt und sind daher veränderlich.

(b) Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.

Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.

Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.

Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.

Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.

Überblick

Folgende Artikel dürfen zollfrei nach Guyana eingeführt werden (Personen ab 16 J.): 227 g Tabakwaren; 758 ml Spirituosen; 758 ml Wein. Persönliche Gegenstände und Geschenke können nur dann zollfrei eingeführt werden, wenn ihr Gesamtwert nicht 100 US$ übersteigt.
Botschaft der Kooperativen Republik Guyana

(Auch für Deutschland und Österreich zuständig.)


Boulevard Brand Whitlock 114
Brüssel
Belgium
+32 (0)2 675 62 16.
http://www.embassyofguyana.be
http://www.embassyofguyana.be

Mo-Fr 09.30-17.30 Uhr. Konsularabtlg. Mo-Do 10.00-15.00 Uhr, Fr 10.00-13.00 Uhr.


Geschäftsetikette

Terminvereinbarung und Visitenkarten sind üblich, Pünktlichkeit wird allgemein erwartet. Die karibische Mentalität macht sich auch im Geschäftsleben bemerkbar, die Atmosphäre ist entspannt.Geschäftszeiten: Mo-Fr 08.00-11.30 und 13.00-16.30 Uhr.

Geschäftskontakte

Guyana Manufacturing and Services Association (Vereinigung der herstellenden Industrie) 157 Waterloo St., North Cummingsburg, Georgetown, Guyana Tel. +592 (0)223 74 05, +481 (0)223 74 06. Website: gmsagy.org Georgetown Chamber of Commerce and Industry (Industrie- und Handelskammer) 156 Waterloo Street North, Cummingsburg, Georgetown, Guyana Tel. + 592 (0)226 35 19, +592 (0)225 58 46, +592 (0)227 64 41. Website: gcci.gy Ministry of Tourism, Industry and Commerce (Ministerium für Tourismus, Industrie und Handel) 229 South Road, Georgetown Tel. +592 (0)226 25 05. Website: www.business.gov.gy

Telefon

Selbstwählferndienst in den größeren Städten.

Mobiltelefon

GSM 900. Netzbetreiber: Guyana Telephone and Telegraph Company (GT&T) (Internet: www.gtt.co.gy). Mobiltelefone können bei GT&T gemietet werden.

Internet

In Georgetown stehen Internetcafés zur Verfügung. Internetanbieter sind GT&T und GuyanaNet (Internet: www.guyana.net.gy).

Post

Luftpost nach Europa benötigt 7-9 Tage, umgekehrt dauert es länger.

Radio

Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.

Bartica und Wasserfälle

Bartica, am Zusammenfluss des Río Essequibo und des Río Mazaruni, ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Gold- und Diamantenfeldern, zu den Kaieteur-Fällen und ins übrige Landesinnere. Die Kaieteur-Fälle liegen am Río Potaro im Kaieteur-Nationalpark und gehören mit den Niagara-, Iguaçu- und den Victoria-Fällen zu den grandiosesten Wasserfällen der Welt. Aber auch die Orinduik-Fälle am Río Ireng sind ein lohnendes Reiseziel.
 

 

Georgetown

Die Pfahlbauten (18. und 19. Jahrhundert) und die schattigen grünen Alleen an den holländischen Grachten geben Georgetown am Demerara-Fluss ein ganz besonderes Flair. Einige der reizvollsten Holzbauwerke stammen aus der Kolonialzeit, darunter das Rathaus, St. George's Cathedral, das Gerichtsgebäude, die St. Andrew's Kirk (Guyanas älteste Kirche) und das State House (ehemalige Residenz des britischen Gouverneurs, jetzt Residenz des Präsidenten). In der Nähe des Parlamentsgebäudes befindet sich der farbenprächtige Stabroek-Markt, auf dem man neben Lebensmitteln auch Gold- und Silberschmuck kaufen kann. Der 48 ha große Botanische Garten mit seinen Palmen, exotischen Orchideen und wunderschönen Lotusblumen lädt zu Spaziergängen ein. Das Theater im nahe gelegenen neuen Kulturzentrum gilt als das beste der Karibik. Ein Besuch im interessanten Nationalmuseum vermittelt einen Eindruck der Landeskultur und Naturgeschichte. Auch das anthropologische Walter-Roth-Museum ist besuchenswert.

Überblick

Auf dem Stabroek-Markt in Georgetown werden einheimische Strohhüte, Körbe, Tongefäße und Schmuck angeboten. Andere Geschäfte verkaufen indianische Bogen und Pfeile, Hängematten, Tonwaren und Schüsseln. In den staatlichen Geschäften findet man ausgezeichneten Schmuck aus Gold, Silber, Edel- und Halbedelsteinen. Preise sind niedrig, die Qualität gut. Quittungen und Zertifikate sollten unbedingt bis zur Ausfuhr für den Zoll aufbewahrt werden. Öffnungszeiten der Geschäfte: i.A. Mo-Fr 08.00-11.30 und 13.00-16.00 Uhr, Sa 08.00-11.30 Uhr.

Einleitung

Es gibt diverse Nachtklubs in Georgetown.

Übersicht

Die Auswahl der Gerichte spiegelt die Einflüsse der verschiedenen Kulturen wider. Die indische Küche mit ihren Curry, Lamm-, Garnelen- und Huhngerichten ist ebenso vertreten wie die afrikanischen Gerichte Fu-Fu (Kochbananen) und Metemgee (Edows, Yams, Maniok und Kochbananen in Kokosmilch und Kokosfleisch gekocht). Typische Spezialitäten sind portugiesisches Schweinefleisch mit Knoblauch und indianischer Pfeffertopf. Auf den meisten Speisekarten findet man Geflügel, Schweinefleisch, Steak und Garnelen. In Georgetown gibt es gute chinesische, indische und kreolische Restaurants. Getränke: Demerara-Rum, eine Spezialität des Landes, sollte man unbedingt probieren. Das örtliche Bier heißt Banks.

Hotels

In Georgetown gibt es 10 Hotels, einige davon bieten gehobenen internationalen Standard. Man zahlt keinen Zuschlag in der Hauptsaison. Da Stromausfälle häufig vorkommen, sollte man eine Taschenlampe mitnehmen. Auskünfte von der Tourism & Hospitality Association of Guyana (s. Adressen).

Religion

50 % Christen (vorwiegend Anglikaner und Katholiken), 35 % Hindus und 10 % Moslems.

Soziale Verhaltensregeln

Gastfreundschaft ist selbstverständlich, und Einladungen in Privathäuser sind häufig. Freizeitkleidung ist üblich, Männer sollten jedoch keine Shorts tragen. In manchen Restaurants und zu besonderen gesellschaftlichen Anlässen wird elegantere Kleidung erwartet. Trinkgeld: 10% in Hotels und Restaurants.

Beste Reisezeit

Tropisch. Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit ganzjährig. Regenzeiten von November bis Januar sowie Mai bis August. An der Küste kühler.

Grafiken

Klima

Vorwahl

+592

Fläche(qkm)

214969

Bevölkerung

786.552

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

3

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

913
Provided by World Travel Guide. Copyright © 2024 Columbus Travel Media Ltd

Teilen auf