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Europa

Albanien

Offizieller Name des Staates

Republik Albanien.

Hauptstadt

Tirana.

Geographie

Albanien grenzt im Nordwesten an Montenegro, im Norden an den Kosovo, im Nordosten an Nordmazedonien, im Südosten und Süden an Griechenland, im Südwesten an das Ionische Meer und im Westen an die Adria. Außer der Küstenniederung wird das Land von zerklüfteten Gebirgsketten durchzogen. Gute Sandstrände, schöne Seen und ausgedehnte Wälder bieten reizvolle Kontraste.

Regierung

Parlamentarische Republik seit 1991. Neue Verfassung seit Ende 1998. Legislaturperiode ist vier Jahre. Unabhängig seit 1912 (ehemals Ottomanisches Reich).

Staatsoberhaupt

Bajram Begaj, seit August 2022.

Regierungschef

Edi Rama, seit September 2013.

Elektrizität

220 V, 50 Hz. Steckdosen: Typ C / F.

Zeitzone

Freundliche und tolerante Einwohner, faszinierende historische Stätten und Siedlungen aus dem Osmanischen Reich, herrliche Berglandschaften und romantische Dörfer – all das hat das abwechslungsreiche Albanien zu bieten. Wanderer werden die Albanischen Alpen und das Tomorri-Massiv lieben, Radfahrer die vielen historischen Wege, die das Land durchkreuzen. Liebhaber der Archäologie können viele Stunden in den ausgedehnten Ausgrabungsstätten von Butrint und Byllis verbringen. Wer sich für Geschichte interessiert, wird historische Burgen, osmanische Festungen und die Museumsstädte von Berati und Gjirokastra besuchen wollen. Kunstliebhaber sollten sich die noch wenig bekannten mittelalterlichen Kirchen mit ihren schönen Fresken und den Ikonen-Sammlungen von Tirana, Korça und Berati nicht entgehen lassen.Gourmets können sich auf köstlichen Fisch, Meeresfrüchte, Berg-Lamm, Bio-Obst und –Gemüse und natürlich auf den ausgezeichneten albanischen Wein freuen.

Anreise mit dem Flugzeug

Nonstop-Flüge nach Tirana werden ab Frankfurt/M. von Lufthansa (LH) angeboten, ab Wien von Austrian Airlines (OS) und ab Genf von Easyjet (U2). Mit Zwischenstopp fliegt ab Zürich u.a. Austrian Airlines (OS) via Wien. Wizz Air (W6) fliegt ab Köln/Bonn sowie ab Leipzig/Halle nach Tirana. Helvetic Airways (2L) und Air Albania (ZB) fliegen ab Zürich nach Kukës. Air Albania (ZB) verbindet Tirana auch mit Düsseldorf. Edelweiss Air (WK) fliegt ab Zürich nach Tirana. 

Flugzeiten

Frankfurt - Tirana: 1 Std. 55 Min.; Wien - Tirana: 1 Std. 35 Min.; Zürich - Tirana: 3 Std. 30 Min. (mit Zwischenstopp).

Ausreisegebühr

10 € Ausreisegebühr.

Anreise mit dem Pkw

Auf dem Landweg ist Albanien über Nordmazedonien (Ohrid, Quafe Thane, Pogradec) und Griechenland (Prespa-See, Kapshticë, Korçë und Ioannina, Kakavijë, Gjirokastër) zu erreichen. Aufgrund der politisch angespannten Lage sollten die Straßenverbindungen zwischen Albanien und dem Kosovo gemieden werden. Pkw: Die Einreise mit dem eigenen Pkw ist nicht unbedingt zu empfehlen. Zwar gibt es in Tirana bewachte Parkplätze, aber das Einbruch- bzw. Diebstahlrisiko ist auch tagsüber groß. Bei Einreise mit eigenem Wagen ist eine Vollkaskoversicherung unbedingt zu empfehlen. Die Benzinqualität kann gelegentlich problematisch sein. Bleifreier Kraftstoff ist mittlerweile auch im Landesinneren erhältlich, sollte jedoch vorsichtshalber in größeren Städten getankt werden. Bus: Eurolines fährt von verschiedenen deutschen Städten aus nach Tirana. Busverbindungen nach Tirana bestehen aus den Hauptstädten sämtlicher Nachbarländer - Istanbul, Athen, Sofia (Bulgarien), Tetovo (Nordmazedonien) und Prishtina (Kosovo). Maut: In Albanien gibt es keine mautpflichtigen Straßen. Eine Maut ist allerdings geplant. Unterlagen: Der nationale Führerschein ist ausreichend.  

Anreise mit der Bahn

Es gibt momentan keine internationalen Bahnverbindungen. Fahrkarten für Bahnfahrten in Albanien können ausschließlich an Bahnhöfen im Land oder direkt im Zug erworben werden. Die Züge der Albanischen Bahn HSH wurden aus anderen Ländern angekauft und sind oft in schlechtem Zustand. Kurzfristige Zugausfälle sind immer wieder möglich.  

Anreise mit dem Schiff

Die wichtigsten Häfen sind Durrës, Saranda, Vlora und Shen Gjini.

Kreuzfahrtschiffe

U.a. laufen Kreuzfahrtschiffe der Reedereien MSC, Holland America Line und P&O Cruises auf ihren in Italien bzw. Malta startenden Kreuzfahrten den Hafen von Saranda an.

Fähranbieter

Adria Ferries verbinden mit ihren Autofähren das ganze Jahr über, jeweils dreimal wöchentlich Durres mit Ancona und Bari. Ilion Lines verkehren viermal pro Woche zwischen Durres und Bari sowie zwischen Durazzo und Triest. Ionian Seaways verbinden täglich Saranda mit Korfu (Fahrtzeit: 30 Min.).  

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Das albanische Straßennetz umfasst rund 18.000 km. Davon sind etwa 7.450 km Hauptverkehrsadern. Das Autobahnnetz in Albanien ist nur etwa 230 km lang und befindet sich im Ausbau. Der Norden Albaniens wird von der Autobahn A1 (Autostrada A1) von Osten ab der Grenze zum Kosovo via Kukës bis nach Milot im Westen des Landes durchquert und führt von dort weiter nach Tirana.   Die im Bau befindliche Autobahn A2 (Autostrada A2) ist derzeit auf dem Abschnitt nördlich von Fier und der Hafenstadt Vlora in Betrieb.   Die Autobahn A3 (Autostrada A3) verbindet Tirana und Elbasan. Maut: Gebührenpflichtig ist nur die Fahrt durch den Kalimash-Tunnel an der Autobahn A1. Auf albanischen Straßen gibt es keine Mautpflicht. Tankstellen sind im Landesinneren nicht überall zu finden. Die Benzinqualität ist mitunter problematisch; Wasserbeimischungen und Verunreinigungen sind keine Seltenheit.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

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Zustand der Straßen

Ein Großteil der Hauptstraßen ist asphaltiert. Vor allem für Nebenstraßen werden Fahrzeuge mit Allradantrieb empfohlen. Die Transitstrecken von Durrës in den Kosovo und aus Montenegro kommend Richtung Griechenland sind allerdings gut ausgebaut. Fußgänger, Tiere, Radfahrer, Ochsenkarren, Pferdefuhrwerke und Landfahrzeuge benutzen die Fahrbahn gleichermaßen. Besucher sollten daher äußerst vorsichtig fahren. Abseits größerer Straßen sind Hinweisschilder selten; hier empfiehlt sich eine Orientierung nach der Himmelsrichtung oder man erfragt bei Ortskundigen den Weg.

Staßenklassifizierung

Autobahnen sind in Albanien mit einem grünen Schild mit weißer Nummer gekennzeichnet, Nationalstraßen mit einem weiß umrandeten blauen Schild mit weißer Nummer.

Autovermietung

Lokale und auch international bekannte Mietwagenfirmen sind vertreten. In der Regel besteht ein Mindestalter von 22 Jahren für das Mieten von Leihwagen in Albanien. Außerdem müssen Kunden von Mietwagenfirmen mindestens ein Jahr im Besitz ihres Führerscheins gewesen sein.

Taxi

Taxis findet man vor internationalen Hotels, am Flughafen oder am zentralen Taxistand von Tirana auf dem Sheshi (»Platz«) Avni Rustemi.

Fahrrad

Fahrräder und Roller können bei verschiedenen Verleihfirmen in Tirana angemietet werden. Im Verkehr ist jedoch wegen der schlechten Straßenverhältnisse und des ungewohnten Verhaltens anderer Verkehrsteilnehmer Vorsicht geboten.

Reisebus

Busse sind ein wichtiges Verkehrsmittel in Albanien. Von Tirana aus werden die Hauptrouten (Durrës, Shkodra, Gjirokastra, Saranda) von privaten Busfirmen täglich bzw. mehrmals täglich befahren.

Vorschriften

Verkehrsbestimmungen: - Promillegrenze: 0,1 ‰. - Abblendlicht ist auch tagsüber Pflicht. - Am Steuer darf nur mit Freisprecheinrichtung telefoniert werden. - Für Radfahrer besteht Helmpflicht. - Kinder dürfen bis zum 12. Lebensjahr nur in Rückhaltevorrichtungen befördert werden; bis zum 3. Lebensjahr ausschließlich auf dem Rücksitz. Hinweis: Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen werden oft von der Polizei angehalten. Nachtfahrten und Fahrten auf wenig befahrenen Strecken sollten vermieden werden. Geschwindigkeitsbegrenzungen: - in geschlossenen Ortschaften: 35/40 km/h; - auf Landstraßen: 80 km/h; - auf Schnellstraßen: 90 km/h; - auf Autobahnen: 110 km/h.

Pannenhilfsdienst

Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76. Der Partnerclub des ADAC in Albanien ist der Automobile Club Albania (ACA), Tel. +355 (42) 38 70 11.

Dokumentation

Albanien erkennt ausländische nationale Führerscheine (oft nur in Verbindung mit dem Internationalen Führerschein) von Ländern an, die das Wiener Straßenverkehrsübereinkommen von 1968 unterzeichnet und ratifiziert haben, wie zum Beispiel Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Türkei. Der nationale Führerschein, vorzugsweise im Scheckkartenformat, ist für Reisen in Albanien zwar ausreichend; der internationale Führerschein wird jedoch zusätzlich empfohlen. Ist der nationale Führerschein nicht in lateinischer Schrift ausgestellt, ist die Mitnahme des internationalen Führerscheins obligatorisch. Die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr ist in jedem Fall mitzuführen.   

Unterwegs in der Stadt

In den größeren Städten gibt es Busnetze, die billig, jedoch meist überfüllt sind.

Vor Ort unterwegs mit der Bahn

Die größten Städte (Shkodra, Vlora, Fier, Ballsh, Pogradeck) sind durch ein veraltetes und sehr langsames Streckennetz miteinander verbunden. Die Bahn wird in Albanien kaum noch genutzt.  

Nationalitäten

Reisepass erforderlich Visum erforderlich Rückreiseticket erforderlich
Türkei Ja Nein Ja
Andere EU-Länder Nein/1 Nein Ja
Schweiz Nein/1 Nein Ja
Österreich Nein/1 Nein Ja
Deutschland Nein/1 Nein Ja

Personalausweise/Identitätskarten

[1] Staatsbürger der EU-Mitgliedstaaten und der Schweiz dürfen für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen grundsätzlich auch mit Personalausweis/Identitätskarte einreisen, ein Reisepass ist jedoch in jedem Falle vorzuziehen. Der Personalausweis / die Identitätskarte muss noch mindestens 3 Monate über die gestattete Aufenthaltsdauer hinaus gültig sein.

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss nach Ablauf der Gültigkeit des Visums bzw. nach der gestatteten visumsfreien Aufenthaltsdauer noch mindestens 3 Monate gültig sein.

Visainformationen

Visum allgemein erforderlich, ausgenommen für eine touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen (Verlängerungsmöglichkeit vor Ort bei der Ausländerbehörde der örtlichen Polizeidienststelle u. U. möglich) sind u.a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder: EU-Länder, Schweiz und Türkei.

Kosten

Unterschiedlich, je nach Nationalität des Antragstellers.

Visaarten und Kosten

Geschäfts-, Touristen-, Einzel-, Zweifach- und Mehrfachvisum.

Gültigkeit

Visumfreier Aufenthalt von max. 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen.

Transit

Ansonsten visumpflichtige Reisende, die am selben Tag weiterfliegen, über gültige Papiere für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum. Persönlich. Die Abholung des visierten Reisepasses muss ebenfalls persönlich erfolgen.

Antrag erforderlich

(a) 1 Antragsformular muss online ausgefüllt und dann ausgedruckt werden. (b) originaler Reisepass (und Kopie), muss bei Ablauf der Gültigkeit des Visums noch mindestens 3 Monate gültig ist (Vorlage bei Abholung des Visums). (c) 1 aktuelles Passfotos. (d) notariell beglaubigtes Schreiben der Firma bzw. der Verwandten oder Freunde mit Angabe des Namens, der Anschrift und der Reisepassnummer des Reisenden sowie der Bestätigung, dass für den Reisenden während seines Aufenthalts gehaftet wird. (e) andere Dokumente und Unterlagen als Nachweis für den Zweck der Reise (z.B. Hotelbuchungen für Touristenvisa; Bankauszüge, um ausreichende Geldmittel zu belegen; Beschäftigungsnachweis). (f) Ggf. gültige Aufenthaltserlaubnis für Deutschland, Österreich oder die Schweiz. (g) Gültiger Krankenversicherungsnachweis. (h) Rück- bzw. Weiterflugticket. Die Antragstellung sollte ein bis zwei Monate vor der Abreise erfolgen.

Temporärer Wohnsitz

Bei geplanten Aufenthalten über 90 Tagen muss bei der Ausländerbehörde der örtlichen Polizeidienststelle (Grenz- und Migrationsdirektorat) innerhalb der ersten 30 Tage nach der Ankunft eine Aufenthaltserlaubnis beantragt werden. Dafür wird u.a. ein apostilliertes Führungszeugnis von der zuständigen Behörde benötigt. Das Dokument muss nicht vorab von einer albanischen diplomatischen Vertretung legalisiert werden..

Bearbeitungsdauer

Ca. 3 Wochen.

Nachweis ausreichender Geldmittel

Ausländer müssen während ihres Aufenthalts über ausreichende Geldmittel verfügen.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Personalausweis oder elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren (empfohlen) oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Personalausweis oder eigener Reisepass (empfohlen). Schweizer: Identitätskarte oder eigener Reisepass (empfohlen). Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Achtung: Alleinreisende Minderjährige benötigen von den nicht mitreisenden Elternteilen / Sorgeberechtigten eine apostillierte Reiseerlaubnis. Das Dokument muss nicht vorab von einer albanischen diplomatischen Vertretung legalisiert werden.

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss nach Ablauf der Gültigkeit des Visums bzw. nach der gestatteten visumsfreien Aufenthaltsdauer noch mindestens 3 Monate gültig sein.

Visainformationen

Visum allgemein erforderlich, ausgenommen für eine touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen (Verlängerungsmöglichkeit vor Ort bei der Ausländerbehörde der örtlichen Polizeidienststelle u. U. möglich) sind u.a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder: EU-Länder, Schweiz und Türkei.

Impfungen

Impfung benötigt Beleg erforderlich
Essen & Trinken
Malaria Nein -
Typhus & Polio 2 -
Cholera Nein
Gelbfieber 1

Übersicht

Die ärztliche Versorgung ist unzureichend und Operationen sollten - wenn überhaupt - nur im Notfall durchgeführt werden. Angesichts der dürftigen medizinischen Versorgungslage sollten Vorsorgeuntersuchungen (z. B. Zähne) vor Abreise nach Albanien gemacht werden. Benötigte Medikamente in ausreichender Menge und eine gut bestückte Reiseapotheke sollten mitgeführt werden. Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Notfallrückführung wird unbedingt empfohlen.

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die ein Jahr alt und älter sind und innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete einreisen wollen. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben. Unabhängig von den offiziellen Bestimmungen wird allen Reisenden Impfschutz gegen Gelbfieber empfohlen. [2] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Typhus. Schutzimpfungen gegen Polio sollten aufgefrischt werden, wenn die letzte Impfung mehr als 10 Jahre zurückliegt.

Essen und Trinken

Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr, insbesondere für diverse Darminfektionen. Daher sollte eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygiene durchgeführt werden. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte vom Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten Abstand nehmen. Leitungswasser ist in Albanien in der Regel nicht trinkbar, es ist chlorhaltig. Es wird empfohlen, auf in Flaschen abgefülltes Wasser zurückzugreifen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Brucellose und Tuberkulose kommen bei albanischen Milchkühen vor. Unpasteurisierte Milch und selbstgemachter Käse sind daher zu vermeiden. In Cafés und Restaurants wird stets H-Milch verwendet, die bedenkenlos getrunken werden kann. 

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.  Landesweit besteht von April bis Oktober das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.  Bei beruflicher Tätigkeit oder Freizeitaktivitäten mit möglicher Zeckenexposition in endemischen Gebieten ist eine Schutzimpfung gegen FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis), deren Erreger bereits mit dem Stich auf den Wirt übertragen werden, dringend zu empfehlen. Bei Zeckenbefall im Zweifelsfall den Arzt aufsuchen. Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Hepatitis A. Eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A wird bei einem Langzeitaufenthalt empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.   Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt in den Küstenregionen vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel sowie Mückennetze. Auch Hunde können an Leishmaniose erkranken. Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunende Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Währung

1 Lek. Währungskürzel: ALL (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Werten 5.000, 2.000, 1.000, 500, 200 Lek; Münzen in den Nennbeträgen 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Lek. Neben dem offiziellen Zahlungsmittel, dem Lek, werden sehr selten Euro als Zahlungsmittel akzeptiert.

Kreditkarten

Nur begrenzt verwendbar. Akzeptiert werden Mastercard, Diners Club und American Express, jedoch nur in größeren Hotels und einigen Banken. Abhebungen an Geldautomaten der größeren Städte sind problemlos möglich. Einzelheiten vom Aussteller der jeweiligen Kreditkarte.  

Geldautomaten

Bankkarten Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann an Geldautomaten mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol genutzt werden. Bargeldabhebung ist in größeren Städten mit der Bankkarte (Maestro) und PIN-Nummer möglich, wenn das Maestro-Zeichen am Geldautomat vorhanden ist.   Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben.   Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck. Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Albanien so gut wie nicht mehr akzeptiert. Sie können nur in Tirana in wenigen Banken oder Wechselstuben eingelöst werden.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 08.30-14.30 Uhr.

Devisenbestimmungen

Die Einfuhr von Fremdwährungen und der Landeswährung ist unbegrenzt; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von 10.000 €. Die Ausfuhr ist auf den bei der Einreise deklarierten Betrag beschränkt. 

Geldwechsel

Geldwechsel sind zum offiziellen Kurs in den Banken möglich. Bequemer ist der Tausch in Wechselstuben in den größeren Hotels, jedoch ist der Kurs etwas schlechter. Einen besseren Kurs erhält man bei den legalen Geldwechslern auf der Straße, die meist in der Nähe von Banken anzutreffen sind. Hier ist zu beachten, dass oft Falschgeld im Umlauf ist. Bargeld ist nach wie vor das wichtigste Zahlungsmittel. Nur kleinere Beträge sollten je nach Bedarf gewechselt werden. Neben dem offiziellen Zahlungsmittel, dem Lek, werden Devisen (vorzugsweise US-Dollar) meist gern akzeptiert. Es empfiehlt sich, Devisen in kleineren Sortierungen mitzunehmen, denn das Wechselgeld fehlt häufig selbst im Flughafen, beim Kassieren von Ein- und Ausreisegebühr, in Wechselstuben, Taxis usw.

Währungen

Code Symbol Wechselkurse (ohne Gewähr)
ALL Lek 1 EUR = 135.50 Lek
1 CHF = 161.05 Lek
1 USD = 130.01 Lek

Überblick

Die Amtssprache ist Albanisch. Im südlichen Teil des Landes spricht eine Minderheit Griechisch. In manchen Schulen wird der Unterricht auf Griechisch gehalten. Viele Albaner sprechen Italienisch, einige sprechen auch Französisch oder Englisch. Albanisch gehört zur indogermanischen Sprachfamilie und ist mit der  griechischen und der armenischen Sprache verwandt. Eine Abstammung von der ausgestorbenen und wenig überlieferten illyrischen Sprache wird vermutet. Für das gesprochene Albanisch gibt es zwei große Dialektgruppen, das Gegische und das Toskische. Die beiden Dialekte unterscheiden sich sowohl in ihrem Klang als auch in ihrer Grammatik und zum Teil sogar in ihrem Wortschatz. So heißt z.B. „Dorf“ im Gegischen katund und im Toskischen fshat. Im Gegischen gibt es etwa 10 Konsonanten, Vokale und Nasalvokale, die im Toskischen gar nicht vorkommen. Im toskischen Dialekt gibt es außerdem keinen Infinitiv.  Die Grenze der beiden Dialektgruppen verläuft etwa entlang des 41. Breitengrades. Nördlich des Shkumbin-Flusses leben die Gegisch sprechenden Gegen, südlich die Toskisch sprechenden Tosken. Gegisch wird außerdem noch im Kosovo, in Mazedonien, Montenegro und Südserbien gesprochen. Das in Süditalien gesprochene Arbëresh ist eine Form des toskischen Dialekts. Toskisch wurde 1972 als Grundlage für die Entwicklung der albanischen Schriftsprache genutzt, wobei auch einige gegische Elemente auf den Wortschatz und die Wortbildung Einfluss nahmen.

01.01.2024 Neujahr

07.01.2024 Orthodoxer Weihnachtsferiertag

15.03.2024 Frühlingsfeiertag

29.03.2024 Karfreitag

01.04.2024 Ostermontag

01.05.2024 Maifeiertag

05.05.2024 Orthodoxer Ostersonntag

19.10.2024 Seligsprechung Mutter Teresas

28.11.2024 Unabhängigkeitstag

29.11.2024 Befreiung (am Ende des 2.Weltkrieges)

25.12.2024 Weihnachten

Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.

Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.

Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.

Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.

Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.

Überblick

Die folgenden Artikel können zollfrei nach Albanien eingeführt werden: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 100 Zigarillos (nicht mehr als 3 g pro Stück) oder 250 g Tabak (Personen ab 17 Jahren); 1 l Spirituosen (über  22 Vol.-%) oder 2 l alkoholische Getränke unter 22 Vol.-% (Personen ab 17 Jahren); 2 l Wein (Personen ab 17 Jahren); 10 l Bier (Personen ab 17 Jahren); bis zu 3 kg Kaffee. Medizinische Produkte für den persönlichen Bedarf. Geschenke / sonstige Waren bis zu einem Gesamtwert von 300 € pro Reisenden (Reisen mit der Bahn/dem Auto) bzw. 430 € pro Reisenden (Flug- und Seereisen); Kinder unter 15 Jahren generell 150 €.  

Verbotene Importe

Ein- und Ausfuhrverbot besteht für Waffen, Munition, Drogen, Narkotika und Pornografie. Weitere Informationen sind beim albanischen Zoll erhältlich.
Botschaft der Republik Albanien

Konsulate in Lugano und Zürich.


Pourtalèsstrasse 45A
Muri bei Bern
Switzerland
+41 (31) 952 60 10.
http://punetejashtme.gov.al
http://punetejashtme.gov.al

Mo-Do 09.00-16.00 Uhr, Fr 09.00-14.00 Uhr.


Botschaft der Republik Albanien

Honorarkonsulate in Eisenstadt, Gössendorf, Puch (Salzburg), St. Pölten und Villach.


Prinz-Eugen-Straße 18/1/5
Wien
Austria
+43 (1) 328 86 56.
Botschaft der Republik Albanien

Generalkonsulat in München. Honorarkonsulate in Essen und Stuttgart.


Friedrichstraße 231
Berlin
Germany
+49 (30) 25 93 04 00. Konsularabteilung: +49 (30) 25 93 04 51.
http://ambasadat.gov.al/germany
http://ambasadat.gov.al/germany

Mo-Do 08.30-17.00 Uhr, Fr 08.30-14.00 Uhr. Konsularabteilung: Mo-Fr 9.00-12.00 Uhr. 


Geschäftsetikette

Repräsentatives Auftreten und äußerliche Indikatoren (von der gewählten Unterkunft bis zum Marken-Image) werden beachtet. Visitenkarten sind üblich. Rechtzeitige Terminvereinbarung ist empfehlenswert. Bei ausländischen Besuchern ist man auf Pünktlichkeit eingestellt. Kopfnicken kann 'Nein' und Kopfschütteln kann 'Ja' bedeuten.

Öffnungszeiten

Geschäftszeiten: Mo-Fr 08.30-13.00 Uhr und 14.30-18.00 Uhr (Behörden und Banken bis 12.00 Uhr). Bei Handel und Gewerbe werden lange Mittagspausen gehalten. Freitags schließen die Geschäfte in der Regel eher. Private Geschäfte haben zu den traditionellen Zeiten zwischen 08.00-15.00 Uhr geöffnet. Behörden haben am Wochenende geschlossen.

Geschäftskontakte

Telefon

Die Landesvorwahl von Albanien ist 0355. Ortsvorwahlnummern: Tirana (04), Durrës (052), Elbasan (054), Gjirokaster (084), Kavaje (055), Korçe (082), Shkodra (022).

Mobiltelefon

GSM 900/ 1800, 3G (2100) und 4G (LTE). Die Hauptanbieter sind Telekom Albania, ALBtelecom und Vodafone Albania. Der Empfangs-/Sendebereich deckt über 90 % des Landes ab. In entlegenen und gebirgigen Landesteilen besteht oft kein Empfang. Roaming-Verträge bestehen. Dennoch kann sich ggf. der Erwerb einer albanischen Prepaid-SIM-Karte lohnen.

Internet

Internetcafés, die meist in erster Linie Computerspielstätten sind, gibt es in allen größeren Städten. Zahlreiche Hotels und Cafés bieten kostenloses WLAN.

Post

Die Zustellungszeiten sind viel kürzer geworden. Es wird empfohlen, alle Sendungen per Einschreiben aufzugeben. Hauptpostämter gibt es in Tirana, Durrës und in anderen großen Städten. Öffnungszeiten der Postämter: Mo-Fr 07.00-17.00 Uhr und Sa 08.00-13.00 Uhr.

Radio

Zahlreiche deutschsprachige Radiosender lassen sich in Albanien über Astra-Satelliten bzw. über das Internet empfangen.

Sehenswerte Stadt Korça

Das 1510 erstmals schriftlich erwähnte Korça gilt als „Wiege der albanischen Kultur. Sehenswert ist die Mirahor-Moschee (1466), älteste Einkuppelmoschee des Landes; weiterhin das Nationalmuseum für mittelalterliche albanische Kunst, das Archäologische Museum und das denkmalgeschützte, aber verfallende Basarviertel mit den vielen Hans (persisch/türkisch hhan, „Haus“), den ehemaligen orientalischen Herbergen. Die Stadtarchitektur ist geprägt von osmanischen, französischen und aromunischen Einflüssen. Schön ist die Mischung aus Boulevards, die von Baumalleen gesäumt werden, üppigen Parkanlagen, Stadtmärkten, Monumenten, Moscheen und Kirchen. 

Museumsstadt Berat

Berat trägt den Beinamen »Stadt der tausend Fenster« und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Albaniens und zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die malerische Altstadt türkischen Ursprungs erstreckt sich an den Gebirgshängen entlang des Flusses Osum und ist durch eine siebenbögige Brücke mit Teilen der Stadt verbunden. Berat, die älteste Stadt Albaniens, steht unter besonderem Schutz, der Neubauten zwischen den historischen, weißen Häusern im Zentrum verhindert. Die Burg ist ein eigenes, sehenswertes Stadtviertel mit vielen Sakralbauten. Das Onufri-Museum bewahrt in einer orthodoxen Kirche gut restaurierte Ikonen auf. 

Mittelalterliche Stadt Kruja

Kruja, der »Balkon der Adria« (600 m ü. d. M.), thront hoch auf einem Bergmassiv nördlich von Tirana. Die mittelalterliche Stadt war einst der Stammsitz des Nationalhelden Skanderbeg, der sie erfolgreich gegen die eindringenden osmanischen Heere bis zu seinem Tod (Grab in Lezha) verteidigte. In der Burg Kruja ist das Skanderbeg Museum und ein Ethnologisches Museum untergebracht ist. Im Burggelände gibt es außerdem ein wieder aufgebautes Stadthaus und ein türkisches Bad.  

Historische Stadt Gjirokastra

Ganz im Süden liegt die Stadt Gjirokastra. Ihr Zentrum zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die historische Altstadt byzantinischen Ursprungs (um 1200) steht unter Denkmalschutz. Die engen Gassen wurden stilgerecht restauriert. Die mächtige Festung aus dem 13. Jahrhundert, die 1811 von Ali Pascha Tepelena erweitert wurde, bietet eine schöne Aussicht. Das hier untergebrachte Museum präsentiert die 2000-jährige Geschichte der Stadt.  

Albanische Riviera

Die Albanische Riviera ist ein steiler Küstenabschnitt im Südwesten des Landes zwischen Saranda und dem Llogara-Pass. Ausgesprochen reizvoll ist die Küstenstraße nach Saranda im Süden, die durch die Albanische Riviera mit den kleinen Orten Dhërmi, Himara und Borsh und durch die Zitrusplantagen von Lukova führt. Saranda ist heute einer der wichtigsten Badeorte Albaniens. Erholung bieten Strand und Meer sowie der Llogara-Pass, der im gleichnamigen Naturpark liegt. Baden an den Stränden von Saranda ist wegen der Wasserqualität nicht empfehlenswert.  

Ruinenstadt Butrint

Von Saranda aus erreicht man die alte Stadt Butrint, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Zu den Ausgrabungen aus der Antike gehören Theater, Dionysos-Altar, Asklepius-Tempel, Nymphäum, römische Häuser und Badeanlagen, frühchristliche Basiliken und ein frühchristliches Baptisterium mit einem der schönsten je freigelegten Mosaike. In Butrint finden sich Stadtmauern aus allen Epochen, besonders beeindruckend sind das Löwentor, die Venezianische Festung auf der ehemaligen Akropolis mit schönem Ausblick auf den Vivar-Kanal sowie die Festungsbauten von Ali Pascha Tepelena.

Küstenstadt Vlora

Schon in der Antike war die Küstenstadt Vlora in Südalbanien eine bekannte Hafenstadt mit bedeutender Bitumen- und Salzgewinnung. Heute ist Vlora eins der touristischen Zentren des Landes. Der Hügel Kusbaba bietet die beste Aussicht auf die Stadt. Von hier aus kann man die Muradiye-Moschee (1538-42 vom Baumeister Mimar Sinan erbaut), das Unabhängigkeitsdenkmal und den Hafen bis zu den Salinen an der Lagune von Narta sehen. Die Wasserqualität an den Stränden von Vlora ist als bedenklich einzustufen.  

Antike Ruinenstätte Apollonia

Die Ruinenstätte Apollonia erreicht man über die 12 km entfernt gelegene Stadt Fieri. Sie wurde von den alten Griechen gegründet und nach dem Gott Apollo (zwei Kultsäulen sind erhalten) benannt. Apollonia hat einen Handelshafen an der Mündung der Vjosa. Die Römer benutzten die Stadt als Ausgangspunkt der Via Egnatia. Das römische Stadtzentrum ist ausgegraben, Teile der Stadtmauer, das Amphitheater und Straßenanlagen sind zu sehen. Im ehemals orthodoxen Kloster aus dem 13. Jahrhundert befindet sich ein sehenswertes Museum. 

Hafenstadt Durrës

Durrës ist die zweitgrößte Stadt Albaniens mit dem wichtigsten Hafen des Landes. Vom Venezianischen Turm am Hafen führt die mittelalterliche Stadtmauer zum Amphitheater aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. In diesem Theater befindet sich eine frühchristliche Grabkapelle mit einem seltenen Wandmosaik. Die Sammlung des Archäologischen Museums ist sehenswert. Die Stadtstrände waren bei Touristen vor den Umweltverschmutzungen sehr beliebt.  

Die Stadt Ohrid

Ohrid ist die größte Stadt am Ohrid-See und liegt in der Nähe des Flughafens Ohrid. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wegen ihrer gut erhaltenen Altstadt, ihrer mittelalterlichen Festung, vielen Kirchen, Klöstern und Moscheen sowie wegen des Ohrid-Sees ist sie ein beliebtes Ziel nationaler und internationaler Touristen. Sehenswürdigkeiten sind u.a. der Voska-Hammām (ein orientalisches Badehaus), ein osmanischer Uhrturm (Sahat-Kula) von 1725 und die Türbe (ein Mausoleum). 

Hauptstadt Tirana

1614 von Sulejman Bargjini gegründet, wurde Tirana erst 1920 Hauptstadt von Albanien. Moschee, Hamam (türkisches Bad) und Backstube bildeten die Keimzelle der alten Stadt. Die heutigen Wahrzeichen, die Ethem-Bey-Moschee und der 35m hohe Uhrturm, entstanden erst 200 Jahre später im frühen 19. Jahrhundert. Das alte Basarviertel musste 1961 dem Kulturpalast weichen, in dem die Oper, das Ballett und die Nationalbibliothek untergebracht sind. Heute ist Tirana politisches, wirtschaftliches, kulturelles und geistiges Zentrum – sowie Standort der bedeutendsten nationalen Museen für Archäologie, Geschichte und Bildende Künste. 

Progadec, Ohrid-See und Drilon

Der bezaubernde Urlaubsort Pogradec nahe der mazedonischen Grenze liegt am tiefen – und deshalb kühlen – Ohrid-See mit seinen Fischgründen (Forellen und Karpfen). Der Ohrid-See gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Rund 5 km weiter östlich befindet sich der Touristenort Drilon. Ein Besuch empfiehlt sich vor allem im Mai oder Juni, wenn die Blumen in den ausgedehnten Parkanlagen in voller Blüte stehen. Durch die Öffnung des Grenzübergangs Tushemisht ist ein Abstecher zur Klosteranlage Sveti Naum jenseits der Grenze möglich. 

Shkodra und die Burgruine Rozafa

Shkodra ist eine der ältesten Städte des Landes, wenn nicht Europas. Sie liegt am Scutari-See und ist kulturelles, wirtschaftliches und politisches Zentrum Nordalbaniens. Überragt wird die Stadt von der Burgruine Rozafa. Ihre Gründungslegende, aber auch die steinernen Zeugen und Dokumente aus illyrischer Zeit mit ihren Königen und späteren Feudalgeschlechtern, den Besatzungen und Freiheitsbewegungen, bieten albanische Geschichte zuhauf. Von der Burg bietet sich ein großartiges Panorama mit Ausblick auf den See und die Bleimoschee. 

Auf Wanderwegen

In Albanien gibt es viele gute Wanderrouten. Während die albanischen Alpen nur etwas für risikobereite Abenteurer mit guter Kondition sind, ist der heilige Berg Tomorr im südlichen Albanien ein beliebtes Wandergebiet. Er besteht aus zwei Hauptgipfeln, die beide über 2400 m über dem Meeresspiegel liegen. Im gleichnamigen Nationalpark am Bergmassiv sind u.a. Wölfe, Rehe und Wildziegen sowie Steinadler und Falken heimisch.  

Überblick

Albanien hat alte kunsthandwerkliche Traditionen im Weben von Teppichen (Qilim genannt, auch als Kelim bekannt, vom Tischläufer bis zu größten Formaten wie z.B. Wandteppichen) und Stoffen, Filigranarbeiten in Silber und Kupfer, Holzschnitzerei und Keramik, Sticken und Nähen. Die meisten Kunsthandwerksbetriebe und Glasfabriken haben die Arbeit eingestellt. An allen touristischen Orten, vor den Hotels und Ausflugslokalen bieten Kunsthandwerker oder Kinder Handarbeiten an (vom Musikinstrument über Schnitzereien bis zur gehäkelten Bordüre). Gebrauchskeramik gibt es auf jedem Markt.  Der beste Ort um Kunsthandwerk zu kaufen ist Kruja, etwa 1 Std. Fahrzeit von Tirana entfernt. Auf dem hiesigen Basar  bieten Filzmacher, Teppichweber und Antiquitätenhändler ihre Waren an. Viele Geschäfte in Kruja bieten Souvenirs an, wie z.B. albanische Flaggen, Kupferteller und Aschenbecher in der Form eines Bunkers. In Tirana gibt es einige weitere Souvenirläden, eine Kunsthandwerkergenossenschaft in Gjirokastra und einen Verkaufsstand für Souvenirs bei Butrint.  Feilschen um einen akzeptablen Preis wird auch Touristen nicht übelgenommen, allerdings wird ihre Unkenntnis häufig ausgenutzt. Straßenhändler bieten außerdem Antiquitäten an (s. Duty Free). Vorsicht bei verlockenden Angeboten und Geschäftsvorschlägen.  Öffnungszeiten der Geschäfte: Die Geschäfte haben i. Allg. Mo-Sa 08.00-12.00 und 15.00-19.00 Uhr geöffnet. Auch sonntags haben viele Geschäfte geöffnet. Basare, Verkaufsstände entlang der Landstraßen und fliegende Händler in den Städten haben ihre eigenen Verkaufszeiten.

Einleitung

Ein besonderes Vergnügen ist das abendliche Flanieren auf den Hauptboulevards der Städte. Mancherorts werden die Straßen extra zu diesem Anlass für ein paar Stunden für den Autoverkehr gesperrt. In Korça soll der Basar, auf dem landestypische Handwerkskunst angeboten wird, zukünftig auch abends geöffnet werden. Albanien hat einen hohen Standard in der klassischen Musik. Das kulturelle Angebot umfasst Theater, Oper und Konzerte. Zu den wichtigsten Aufführungsorten gehören das Migjeni-Theater in der nordalbanischen Stadt Shkodra, das Theater Andon Zako Çajupi und das Kulturzentrum Vangjush Mio im südöstlich gelegenen Korça sowie der Kulturpalast in der Hauptstadt Tirana. In allen größeren Städten gibt es Restaurants und Bars, doch die Hauptstadt Tirana hat für Nachtschwärmer am meisten zu bieten. Das ehemalige Villenviertel Ish-Blloku, das vor der demokratischen Wende eine abgeperrte Wohnsiedlung für höhere Führungspolitiker wie z.B. Enver Hoxha war, ist heute ein beliebtes Ausgehviertel mit zahlreichen Cafés, trendigen Bars und schicken Restaurants. In Tirana gibt es auch einige Diskotheken, die bis spät in die Nacht hinein geöffnet sind. Manchmal wird die Musik live gespielt, vor allem an den Wochenenden. Außerhalb von Tirana sind Diskotheken weniger üblich. In den Küstenorten finden während der Touristensaison im Sommer Musik- und Tanzveranstaltungen in den größeren Hotels statt. Das hiesige Kinounternehmen Millenium unterhält Filmvorführhäuser in allen größeren Ortschaften. Für gewöhnlich werden Hollywood-Filme mit albanischen Untertiteln gezeigt.

Übersicht

Private Restaurants beleben das allgemeine Gastronomieangebot. In Tirana nimmt die Zahl der internationalen Restaurants und Gaststätten zu, vor allem im ehemalige Villenviertel Ish-Blloku. Außer dem »Restaurant Berlin« gibt es einige italienische Gaststätten, zwei französische und eine chinesische. Hier werden meist importierte Lebensmittel und Getränke angeboten. Man sollte einen Tisch reservieren und pünktlich erscheinen. Außerhalb der Hauptstadt sind Restaurants eher selten.

Regionale Spezialitäten

Die einheimische Küche ist Balkanküche mit türkischem Einschlag und entlehntem Vokabular (Byrek, Qofte, Shishqebab), aber auch mit mancherlei Varianten. Auf der Speisekarte stehen Gemüse und Fleisch, Brot gehört zu jeder Mahlzeit. Bekannte Spezialitäten sind Fërgesë Tirane, ein heißes Pfannengericht aus Fleisch- und Leberstücken mit Ei und Tomaten sowie Tavë Kosi bzw. Tavë Elbasani, Hammelfleisch in Jogurt überbacken. Weiterhin beliebt ist der Koran, eine Lachsforellenart aus dem Ohrid-See, auch der Shkodra-Karpfen ist eine Kostprobe wert. Kukurec, gefüllte Schafsdärme (im Süden besonders beliebt) und gebackene Hammelköpfe gelten als Ehrung für den Gast. Erfrischend im Sommer ist Tarator, eine kalte Jogurt-Gurkensuppe. Ein spezieller Nachtisch ist Oshaf, ein Feigen- und Schafsmilch-Pudding aus Gjirokastra. Überhaupt ist Albanien ein Eldorado für Freunde süßer Torten, honiggetränkter Kuchen, Puddings und Eis oder (besonders im Süden) kandierter Früchte, Reçel.

Wissenswertes

Das übliche Hotelfrühstück, in der Regel nicht im Übernachtungspreis enthalten und separat beim Kellner zu bezahlen, ist am kontinentalen Frühstück orientiert. Ein rustikales einheimisches Frühstück wie Pilaf (Reisgericht) oder Paça, eine kräftige Suppe aus Innereien, ist nicht jedermanns Sache und wird in Hotels nicht angeboten.

Trinkgeld

Trinkgeld wird in Restaurants und für Dienstleistungen erwartet und ist angesichts der niedrigen Löhne und Gehälter für den Einheimischen wichtig. Es ist üblich den Rechnungsbetrag um etwa 10% aufzurunden.

Regionale Getränke

Viele Getränke werden importiert, von österreichischem Dosenbier, mazedonischem Wein, bis hin zu Cola-Imitationen und Anisschnaps aus Griechenland. Rar geworden sind die guten heimischen Weine. Besonders genießen wird der Kenner den Raki, einen klaren Tresterschnaps (Raki Rrushi), wobei der privat angebotene und (legal) selbst gebrannte natürlich jeweils der beste ist. Immer schon eine seltene Spezialität war Maulbeerschnaps (Raki Mani), den man nur in der Gegend um Korça als Selbstgebrannten findet. In manchen Hotels werden noch beide albanischen Weinbrände,Konjak Skënderbeu und der Ekstra aus Korça mit seinem besonderen Aroma, angeboten. Fein gemahlener, nach Belieben zusammen mit Zucker gekochter Kafe Turke (Türkischer Kaffee) wetteifert mit dem italienischen Ekspres (Espresso) um die Gunst des Publikums. In den Kaffeestuben sitzen meist nur Männer.

Mindestalter für den Verzehr alkoholischer Getränke

In Albanien darf man ab 18 Jahren Alkohol trinken.

Hotels

Zahlreiche neuere Hotels befinden sich in Privatbesitz. 5-Sterne-Hotels sind in Albanien noch selten. Das erste offizielle 5-Sterne-Hotel des Landes ist das Maritim Hotel Plaza Tirana. 

Camping

Campingplätze an der Adriaküste bieten im Sommer 4-Bett-Wohnwagen an. Es wird davon abgeraten, frei zu zelten.

Andere Unterkunftsmöglichkeiten

In Tirana ist das Hostel Homestel Albania eine günstige Unterkunft.

Religion

70% Muslime (hauptsächlich Sunniten), 20% Orthodoxe und 10% Katholiken.

Soziale Verhaltensregeln

Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Traditionell berühren sich Männer untereinander seitlich mit den Köpfen. Anrede: Herr und Frau mit akademischen Titeln. Ausführliches, mehrfaches Fragen nach dem Wohlbefinden des Gesprächspartners und dem seiner Familienangehörigen eröffnen das Gespräch und sind bei Begegnungen und jedem Telefonat üblich. Kenntnisse des Kanun (des traditionellen Gewohnheitsrechtes) sind angesichts des Wiederauflebens alter Sitten unentbehrlich. Es ist nicht üblich, bei häuslichen Einladungen Blumen mitzubringen. Kleine Gastgeschenke hingegen, unauffällig abgegeben, werden gern akzeptiert. Geschenke erfordern meist eine Gegenleistung. Bei Todesfällen wird ein Kondolenzbesuch der Bekannten erwartet. Albanier ziehen ihre Schuhe aus, wenn sie das Haus betreten, Besuchern werden meist Plastiksandalen oder Hausschuhe angeboten. »Ja« und »nein« wird in Albanien auf besondere Weise gezeigt, und man sollte sich spontaner Gesten mit dem Kopf enthalten. »Ja«: kurzes seitliches Kopfschütteln. »Nein«: Heben des Kopfes, unterstrichen durch einen Schnalzlaut und, wenn nötig, von einer Bewegung des Zeigefingers begleitet. Jeder Versuch, sich in albanischer Sprache zu verständigen, wird mit Sympathie aufgenommen. Es wird i. Allg. legere Kleidung getragen. Rocklänge und Extravaganz der Damenmode werden nicht mehr von prüden Moralvorstellungen diktiert. Kurze Hosen bei Männern sind sowohl am Strand als auch in der Stadt akzeptabel. Öffentliche Ordnung und Sicherheit haben sich weitgehend normalisiert. Dennoch sollte man als Tourist vorsichtig sein. Demonstratives Zurschaustellen z. B. von teurem Schmuck sollte man vermeiden. Äußerst interessant für Diebe sind Reisepässe, da albanische Staatsbürger durch Einreisebeschränkungen anderer Länder ihr Land kaum verlassen können. Aufpassen muss man auch auf Devisen, Wertsachen, Fotoapparate, Uhren und Mäntel — auf alles, was sich leicht zu Geld machen lässt. Welche Konsumgüter dazugehören, führen die fliegenden Händler am Straßenrand und in den Basaren deutlich vor. Gepäckstücke sollte man nicht aus den Augen lassen, verschlossene Autos sind kein Tresor.  Bei Streifzügen durch einsame Straßen und in abgelegenen Gegenden oder zu touristischen Sehenswürdigkeiten abseits des allgemeinen Publikumverkehrs ist das Risiko, belästigt oder beraubt zu werden, besonders groß, vor allem bei Dunkelheit. Frauen werden leicht Opfer von Zudringlichkeiten. Rauchen ist weit verbreitet, rauchfreie Zonen in Gaststätten oder Bars sind schwer zu finden. In öffentlichen Gebäuden ist das Rauchen verboten, es wird sich aber kaum daran gehalten. Langstreckenbusse hingegen machen oft Raucherstopps bei Fahrten durch das Land. In Restaurants ist es üblich 10 Prozent Trinkgeld zu geben. Homosexualität ist ein Tabu, Zärtlichkeiten unter homosexuellen Paaren in der Öffentlichkeit werden bei den Einwohnern mit etwas Feindseligkeit begrüßt.

Beste Reisezeit

Das Klima ist in den einzelnen Landesteilen unterschiedlich.

Küste: Typisches Mittelmeerklima, besonders ausgeprägt in den westlichen Küstenniederungen: Feucht-milde Winter und trockene warme Sommer.

Gebirge: Im gebirgigen Landesinneren Klima kontinentaler Prägung: Im Sommer heiß und trocken, im Winter teilweise sehr kalt. Hauptniederschläge im Winter, in höheren Lagen viel und sehr lange Schnee.

Beste Reisezeit ist Mai/Juni oder Mitte September bis Mitte Oktober.

Grafiken

Klima

Vorwahl

+355

Fläche(qkm)

28,748

Bevölkerung

2.877.797

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

102.17

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

127
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