Schöne Agnes, fieser Ritter
Die schöne Agnes und der scheussliche Ritter
Es waren einmal zwei Adelskinder, die waren einander versprochen. Die schöne Agnes von Eltz und der junge Ritter von Braunsberg. Alles hätte so schön werden können, die Burg Eltz ist ein Märchenschloss, das bis heute auf einem einsamen Hügel mitten im Eifel-Wald thront. Doch was wie der Anfang einer wunderbaren Liebesgeschichte klingt, endete fürchterlich. Denn schon bald merkte Agnes, dass der junge Herr von Braunsberg ein Scheusal war, ein Grobian, den sie auf gar keinen Fall heiraten würde.
Als er sie vor der versammelten Verwandtschaft küssen wollte, wies sie ihn barsch zurück und verließ wutschnaubend den Rittersaal. Daraufhin schlug er dem Mädchen ins Gesicht und wurde gleich danach von Agnes‘ Vater vor die Tür geworfen. Es war der Beginn eines blutigen Kampfes zwischen den Familien von Eltz und Braunsberg.
Aus Rache lockten die Braunsberger den Burgherren von Eltz mit seinen Truppen zu einem vermeintlichen Kriegsschauplatz. Daraufhin griffen sie die wehrlose Burg an, auf der nur Agnes und ein paar Knappen zurückgeblieben waren. Ein scheinbar leichtes Spiel, doch sie hatten die Rechnung ohne die mutige Agnes gemacht: Die streifte sich einen Brustpanzer über und kämpfte wie ein Mann gegen die Eindringlinge.
Ein Pfeil ihres einstigen Verlobten traf sie ins Herz. Sie sank zu Boden und erst jetzt erkannte der Braunsberger, dass er seine ehemalige Braut getötet hatte. Kurz darauf fiel auch er im Kampf, seine Seele irrt zur Strafe seither auf dem Grabhügel von Agnes herum. Der gute Geist von Agnes hingegen schwebt noch heute zu nächtlicher Stunde voller Anmut über den Burghof von Eltz...
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Quelle: Gastlandschaften Rheinland-Pfalz