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Ostertraditionen rund um die Welt

Ostern ist entweder eine Zeit der Besinnung oder eine Entschuldigung für viele, sich der Schokolade zu ergeben. Es gibt einige Dinge, wie Ostereier, Schoko-Hasen und Pralinen, die zu Ostern auf der ganzen Welt üblich sind. Trotzdem gibt es von Nord nach Süd und von Ost nach West viele Unterschiede.

Erfahren Sie spannende Fakten und die faszinierenden Traditionen rund um den Globus aus Australien, Europa, Mexiko und anderen Nationen.

Viel Spass beim Lesen!

Ein Bericht von CasaLinguae

SKANDINAVIEN

Hier sind die Traditionen sehr ähnlich zu denen in Österreich und Deutschland. Aber der Sage nach fliegt in Schweden am Gründonnerstag die Osterhexe Påskkärring auf ihren Hexenberg Blåkulla. An diesem Tag verkleiden sich deshalb die Kinder mit bunten Kopftüchern und Besenstiel als Hexen und gehen mit einer leeren Kaffeekanne in der Hand von Tür zu Tür. Sie fragen nach Süssigkeiten und verschenken zum Dank selbstgebastelte Osterbriefe.

In Dänemark schreibt man sich Gækkebrev sogenannte Narrenbriefe oder Geheimbriefe, die kunstvoll bemalt, verziert und ausgeschnitten werden. Diese Geheimbriefe sind anonym und beinhalten kleine Verse und Gedichte. Der/Die EmpfängerIn muss nun erraten von wem der Brief stammt. Gelingt es, erhält diese/r ein Osterei. Wenn es nicht erraten wird, müssen sie ein Schokoladenei an den Absender spenden.

In Finnland beginnt das Osterfest bereits am Palmsonntag mit einer besonders besinnlichen Tradition: Jeder bewaffnet sich mit einer Birkenrute und verteilt damit Hiebe an seine Freunde und Familie. Diese sollen Glück fürs anstehende Jahr bringen und symbolisieren die Palmwedel zum Einzug Jesu in Jerusalem.
Ostersonntag finden dann lautstarke Umzüge statt, wo die Kinder mit Trommeln, Dosen und allem, was Krach macht, durch die Strassen ziehen. Das soll die bösen Wintergeister vertreiben und den Weg für den Frühling frei machen.


MEXIKO

Fast zwei Wochen lang feiern die Mexikaner Ostern mit Musik, Tanz und riesigen Passionsspielen. In Mexiko City kommt es dabei zu dem grössten Osterprozession Mexikos, was viele Besucher anzieht. Hier ist es üblich den gesamten Leidensgeschichte Christi nachzuspielen, von der Gefangennahme bis zur Auferstehung.

Zu den Ostertraditionen gehören auch die Feierlichkeiten im ganzen Land, welche den Charakter eines Volksfestes haben, bei dem indianische Rituale mit katholischen Traditionen verschmolzen werden. Die Strassen sind bunt geschmückte mit Girlanden und überall ist Musik zu hören, die Menschen tanzen und tragen dazu bunte Hüte. Am Karsamstag finden rituelle Verbrennungen der Judaspuppen statt. Für die Kinder gibt es in manchen Gegenden die beliebten Piñatas, was bunte Figuren aus Pappmasche sind. Diese sind mit Süssigkeiten gefüllt und die Kinder müssen diese mit verbundenen Augen und einem Stock in der Hand treffen und zerschlagen, um an die Leckeren zu kommen.

POLEN, UNGARN & SLOWAKEI

In Polen gibt es zu Ostern den Brauch des Wielkanoc, der „nasse Montag„. Deshalb müssen dort die Frauen am Ostermontag Handtücher bereitlegen, denn die Männer übergiessen an diesem Tag ihre Herzenswarmen mit Wasser. Diese Tradition geht bis ins Mittelalter zurück, wo Männer in die Häuser der schönsten Frauen am frühen Morgen des Ostermontags eindrangen und sie mit Wasser begossen. Heute passiert dies zum Glück auf der Strasse, meist mit Wasserpistolen, Wasserbomben und Eimern. In Ungarn gibt es einen ähnlichen Brauch, der Locsolás heisst. Hier müssen die Männer aber erst ein Gedicht vortragen und um Erlaubnis bitten, bevor sie die Damen mit Wasser übergiessen. In der Slowakei gibt es den „nassen Montag“ genauso, doch da dürfen die Frauen dann am Dienstag ebenso mit Wasserangriffen an den Männern Rache üben.


AUSTRALIEN

In Australien kommt statt dem Osterhasen das Beuteltier. Dort hat sich der Hase nach seiner Einwanderung aus Europa zu einer solchen Plage entwickelt, dass einheimische Tierarten bedroht sind. Deshalb ist dieser dort nicht sehr beliebt und der Osterhase wurde deshalb durch ein anderes Tier ersetzt – dem Easter Bilby. Dieser ist aus Plüsch und aus Schokolade zu haben – also ein Tier, dessen Existenz hierzulande den meisten nicht einmal bekannt ist. Er sieht dem Osterhasen aber erstaunlich ähnlich!

An Ostern wird in Australien oftmals Lamm gegessen, zu dem Kartoffeln und Gemüse serviert werden. Sehr bekannt und überall zu kaufen gibt es zudem die Hot Cross Buns. Das sind süsse Gebäckstücke mit Rosinen, auf denen ein weisses Kreuz den Bezug zur Religion symbolisiert soll


TSCHECHIEN

An Ostern dürfen tschechische Männer ihre Frauen im Rahmen des „Peitschen-Montags“ mit geflochtenen Zweigen verhauen. Mit Gewalt hat der Brauch aber nichts zu tun, der vor allem auf dem Land sehr beliebt ist. Die Männer klingeln bei Nachbarinnen und Verwandten und schlagen die Frauen mit den geflochtenen Zweigen auf die Beine. Dabei soll die Lebenskraft und die Stärke der jungen Weidenzweige auf die berührte Person übergehen und ihr Gesundheit bringen. Dieser Brauch ist jedoch nicht bei allen Frauen so beliebt! Für die Männer gibt es dann im Anschluss ein Gabe, für die Jüngeren meist Süssigkeiten und für die Älteren den selbst-gebrannten Pflaumenschnaps Slivovic.


GRIECHENLAND

In Griechenland ist Ostern das wichtigste Fest des Jahres!

In Griechenland wird in der Karwoche streng gefastet – Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Fette sind dann tabu und am Ostersonntag wird dann so richtig geschlemmt. Beliebt ist hier natürlich das Osterlamm. Meist wird es im Ganzen über dem offenen Feuer gegrillt und mit verschiedenen Vorspeisen serviert.

Aber auch in Griechenland schwanken die Bräuche von Ort zu Ort. Im Süden beispielsweise, wird das Fest sehr besinnlich gefeiert, während in Leonidio, der Hauptstadt Arkadiens, das Osterfest mit einem Feuerwerk gefeiert wird. Unzählige Feuerwerkskörper erhellen den Himmel in der Nacht zum Ostersonntag, um die Auferstehung Jesu zu feiern. Alle umarmen sich und beten „Jesu ist auferstanden“ und man wünscht sich „chronia pola“ (zu dt. ein gutes Jahr).


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