Koch-Ikonen, Könnerinnen, kreative Talente

Ana Roš – Gala-Dinner für nur 60 Gäste

Es ist eine Geschichte wie aus dem Märchenbuch. Ana Roš folgte ihrem Herzen und ihrem Instinkt. Und wurde 2017 zur besten Köchin der Welt. Auf der Liste der «50 Best Restaurants of the World» rangiert ihr Restaurant Hiša Franko auf Platz 21. Eine Kochschule hat die Slowenin nie besucht. Ana Roš geht mit ihrem Restaurant einen konsequenten Weg. Ihre Küche folgt den Jahreszeiten, dem Rhythmus der Natur, dem alten Wissen von Bauern, Fischern und Sammlern und den köstlichen Schätzen des urwüchsigen Soča-Tals. Am Excellence Gourmetfestival kocht Ana Roš für nur 60 Gäste.

2 Michelin-Sterne, 17 Punkte Gault Millau / Restaurant Hiša Franko, Kobarid, Slowenien

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Tanja Grandits in der Form ihres Lebens

Die Basler Starköchin hat im «Stucki» eine Welt des frischen, sinnlichen Genusses geschaffen. Ihre Teller spiegeln die Natur als feinsinnig inszenierte Farbenwelt – eine Welt der Frische und der Aromen, voller Leidenschaft und Fantasie. «Es gibt 256 Millionen Farben. Ich habe also noch viel zu tun», sagt sie. Gault Millau verneigt sich mit 19 Punkten und würdigt Tanja Grandits auch als motivierende Teamworkerin, die auf hervorragende Leute vertraut, sie motiviert und fördert. «Miss 1000 Volt», so Gault Millau-Chef Urs Heller, lebe aus, was ihr lieb und wichtig sei, und: Sie sei in der Form ihres Lebens.

2 Michelin-Sterne, 19 Punkte Gault Millau / Restaurant Stucki, Basel

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Mitja Birlo, Koch des Jahres 2022

Unter den besten Köchen der Schweiz gehört er zu den leisen. Bodenständig, bescheiden, leidenschaftlich und hochtalentiert. Mit diesen Eigenschaften hat es Mitja Birlo weit gebracht. Seine Gerichte haben Weltformat. Zwei Michelin-Sterne, das Prädikat «Koch des Jahres 2022» und 18 Punkte von Gault Millau – das ist der bemerkenswerte Leistungsausweis des 36-Jährigen. Der gebürtige Berliner sieht sich als stolzer Handwerker, der aus dem Bauch heraus kocht: «Soul Food, Essen für die Seele» – das ist, was er seinen Gästen bieten will.


2 Michelin-Sterne, 18 Punkte Gault Millau / Restaurant 7132 Silver, 7132 Hotel, Vals GR

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Dominik Hartmann fällt vom Fleisch

Auf seinen Tellern wird Gemüse zum Star. So meisterhaft und undogmatisch, dass der Caminada-Schüler Dominik Hartmann (29, rechts im Bild) inzwischen selbst als Jungstar der Schweizer Küche gilt. Zwei Sterne von Michelin und der Titel «Entdeckung des Jahres ʹ21» von Gault Millau – und das gleich im ersten Jahr im eigenen Restaurant. Chapeau! Und weil Halbherzigkeit noch nie die Sache des Gastro-Trios aus Rickenbach war, gab die Magdalena-Crew bekannt: «Ab 2022 servieren wir nur noch vegetarische Gerichte.» Tester sind des Lobes voll, Vegi-Skeptiker verblüfft. «Spätestens nach dem dritten Gang sind auch eingefleischte Karnivoren überzeugt», schmunzelt Hartmann.

2 Michelin-Sterne, 16 Punkte Gault Millau / Restaurant Magdalena, Rickenbach SZ

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Irma Dütsch, Grande Dame der ersten Stunde

Als erste Schweizer Frau erkochte sie einen Michelin-Stern. Ihre Karriere ist so legendär wie ihre Kochkunst. Die kleine Irma wächst in einer Greyerzer Bauersfamilie auf. Schon als Vierjährige weiss sie, dass sie Köchin werden will. «Niemand wollte ein Mädchen in der Küche», erzählt sie. Aber sie geht ihren Weg und erobert die Welt – via Rheinfelden, New York, St. Louis, Kalifornien und Mexiko. Eine wichtige Station ist das Hilton in Montreal, wo sie ihren Mann Hans-Jörg kennenlernt. Mit dem Koch und Sommelier führt sie 30 Jahre lang das Sternerestaurant Fletschhorn in Saas-Fee. Irma, die Frau im Unruhestand, hat unser Gourmetfestival massgeblich geprägt. Es macht uns stolz, dass sie und Hansjörg seit 2013, unserem ersten Festival, dabei sind.

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Jeroen Achtien, Aufsteiger des Jahres 2022

Was die Zahl 18 auf Jeroens Kochjacke bedeutet? Es ist nicht etwa die Zahl seiner Gault Millau-Punkte, sondern ganz einfach die Übersetzung seines Nachnamens. Seit 2018 kocht der Niederländer in der Schweiz – fantasievoll, köstlich, mutig. Nose-to-tail? Für Achtien eine Selbstverständlichkeit. Gault Millau ehrt sein Können und seine unerschöpfliche Kreativität jetzt mit dem Prädikat «Aufsteiger des Jahres 2022» und schickt Achtien Punkt Nummer 18.

2 Michelin-Sterne, 18 Punkte Gault Millau / Hotel Vitznauerhof, Vitznau LU

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Romain Paillereau: Vom Fanboy zum Starchef

Es waren keine Rockstars oder Fussballer, die Romain als Schulbub verehrte. Seine Stars waren die Grandchefs am Herd, ihre Fotos schnitt er aus Zeitungen aus. 2020 ehrt Gault Millau ihn als Aufsteiger des Jahres, seine
Küche sei magisch. 2021 hat der Ausnahmekönner im legendären «Des Trois Tours» ein neues Kapitel aufgeschlagen.

1 Michelin-Stern, 17 Punkte Gault Millau / Restaurant Des Trois Tours, Fribourg-Bourguillon

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Heilemann & Boerma

Der Niederländer Jacob Jan Boerma (r.) schloss 2020 zum Entsetzen seiner Fans sein weltberühmtes 3-Sterne-Restaurant De Leest und tüftelt nun in Amsterdam. Mit seinem Zürcher Kollegen Stefan Heilemann verbindet ihn eine lange Freundschaft – und die Vorliebe für Exzellentes aus kühlen Gewässern. Sie haben schon oft gemeinsam gekocht und verstehen sich blind. Jan der Perfektionist und Stefan, der Koch des Jahres 2021 präsentieren im Jubliläumsjahr zwei Four-Hands-Dinner.

2 Michelin-Sterne, 18 Punkte Gault Millau / Widder Restaurant & Hotel, Zürich

1 Michelin-Stern, 14.5 Punkte Gault Millau / The White Room, Amsterdam, NL

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Bildnachweis: Roš:© Suzan Gabrijan; Grandits: © digitale massarbeit; Birlo: © Jennifer Endom – 7132 Hotel, Vals; Hartmann: © Olivia Pulver; Dütsch: © Frank Schwarzbach; Paillereau: © Blaise Kormann. 


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